Jüngster Bürgermeister Tirols und seine Liste wurden am Sonntag in Jerzens im Amt bestätigt
Nachdem sich der Gemeinderat der Gemeinde Jerzens im Mai aufgelöst hatte, standen am Sonntag Neuwahlen auf der Tagesordnung. Mit einer Wahlbeteiligung von etwas mehr als der Hälfte an Wahlberechtigten wurde die Einheitsliste mit ihrem jungen Bürgermeisterkandidaten Johannes Reinstadler bestätigt. Auch wenn der Ausgang der Wahl vorhersehbar war, gab es die ein oder andere Überraschung bei den Vorzugsstimmen.
Von Mel Burger
Nach einem ereignisreichen Jahr soll durch die Bestätigung des neuen Gemeinderates und des neuen Bürgermeisters wieder Ruhe in die Gemeinde Jerzens einkehren. Schon bei der Auflösung des Gemeinderates Mitte Mai zeigte der zur Wahl stehende Bürgermeisterkandidat, Johannes Reinstadler, wie wichtig ihm dies ist. Sein Anliegen wurde von den damaligen Mitgliedern des Gemeinderates unterstützt und durch die Geste, eine Einheitsliste zu stellen, bestärkt. Nach einem schweren Unfall im Jänner des amtierenden Bürgermeisters und zugleich Amtsleiters, Mathias Plattner, dessen Heilungsprozess langwierig und von der Dauer her unklar war, löste sich der Gemeinderat auf und stand in den vergangenen Wochen unter der Führung von Andreas Huter, Leiter der Gemeindeaufsicht der Bezirkshauptmannschaft Imst.
NEUBEGINN. Die Neuwahlen am Sonntag bestätigten das Team und den Bürgermeisterkandidaten Johannes Reinstadler, die sich geschlossen als Liste „Wir Jerzner“ den Wahlen stellten. Mit Sicherheit war das Ergebnis keine Überraschung, da es keine Gegenkandidatur zum Spitzenkandidaten gab. Die von Reinstadler erhoffte Wahlbeteiligung von über der Hälfte der Einwohner wurde mit 56,57 Prozent erfüllt. Von den 769 Wahlberechtigten gingen 435 zur Wahl, worauf 373 gültige Stimmen für die Wahl des Gemeinderates abgegeben wurden. Johannes Reinstadler ist mit seinen 25 Jahren der jüngste Bürgermeister in Tirol. Der sehr engagierte Sozialdemokrat studierte bisher Jura und führte in der Funktion als Vizebürgermeister bis Mai die Amtsgeschäfte der Gemeinde. Er wurde am Sonntag mit 394 Stimmen bei der Abstimmung um den Bürgermeister im Amt bestätigt und erklärte: „Die Wahlen haben gezeigt, dass mein Team und ich den richtigen Weg gehen. Größtes Anliegen von uns ist es, dass die Gemeinde zur Ruhe kommt, an den finanziellen Problemen gearbeitet wird und Infrastrukturprojekte, die wir bereits in den Wochen vor Mai ins Laufen bekommen haben, weiter verfolgt werden.“
NEUE AUFSTELLUNG. Trotz des vorprogrammierten Wahlausgangs gab es auch sehr positive Ergebnisse bei den Vorzugsstimmen zu verzeichnen. Markus Schöpf, schon seit den letzten Gemeinderatswahlen in den vorderen Reihen des Gemeinderates zu finden, konnte sich 69 Vorzugsstimmen sichern und wurde als zweiter Gemeinderat bestätigt. Reinstadler, der die enge Zusammenarbeit mit Schöpf von Anbeginn schätzt, freut sich über diese Auszeichnung für Schöpf und nannte ihn bereits als Vizebürgermeister. Die konstituierende Sitzung wurde auf den 14. September festgelegt und soll somit die neue Gemeindevertretung im Amt willkommen heißen. Die Einwohner haben bei den Wahlen die Vergabe von Vorzugsstimmen eindeutig genutzt und ein Mitglied der Ersatzräte auf einen vorderen Platz gewünscht. So wurde Elias Grutsch, der bereits im letzten Gemeinderat vertreten war und eigentlich etwas kürzertreten wollte, mit 25 Vorzugsstimmen auf den 6. Platz im Gemeinderat gewählt.
Landesrat Rene Zumtobel war einer der ersten, der seinem Parteikollegen Johannes Reinstadler zu seiner neuen Aufgabe gratulierte. Foto: Zumtobel
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