Von Martin Grüneis
„Mobilität ist ein Grundbedürfnis“, betont Landesrat Renè Zumtobel. Mit dem Fahrplanwechsel am 11. September werden künftig 1,9 Millionen Buskliometer per Anno in Imst und im Pitztal gefahren – rund 225.000 mehr als bisher. „Mehr Angebot, mehr Qualität und ein akzeptabler Preis – wenn diese drei Dinge passen, steigen die Leute um“, ist sich Landesrat Zumtobel sicher. Er hofft, dass bis zum Ende des Jahres die Marke von 160.000 Jahreskarten geknackt werden kann – aktuell verzeichnet der VVT rund 158.000 Stammkundinnen und -kunden. Der Landesrat weiß aber auch: „Eine nachhaltige Mobilitätswende ist nur in Kooperation mit vielen Partnern möglich.“ Für die Öffi-Offensive im Tiroler Oberland haben Verkehrsverbund Tirol, Gemeinden, Tourismusverbände und Bergbahnen an einem Strang gezogen.
BESSERE ANBINDUNG. Ein Highlight des neuen Fahrplans ist der Stundentakt im Pitztal zwischen 5.50 und 20.30 Uhr an sieben Tagen die Woche, das ganze Jahr lang. Am Wochenende wird es somit 16 statt bisher acht Verbindungen ins Pitztal geben. Darüber hinaus werden einzelne Kurse das FMZ Imst ansteuern. Eine bessere Anbindung an den Bahnhof Imst-Pitztal soll das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zusätzlich attraktiver gestalten. „Sowohl für die Gäste als auch für die Einheimischen ist es sehr, sehr gut und wichtig, dass uns das gelungen ist“, bekräftigt Bürgermeister Elmar Haid, Planungsverband Obmann Pitztal. Aus Sicht seiner Gemeinde freut es ihm außerdem, dass der Fahrplanwechsel mit Schulbeginn vor allem auch Verbesserungen für die Schulkinder mit sich bringt – vonseiten der Eltern hätte es bereits positives Feedback gegeben. Erfreut zeigt sich auch TVB-Geschäftsführer Philipp Stöfelz, denn die klimafreundliche Anreise werde für den Tourismus immer wichtiger – insbesondere was die jüngeren Zielgruppen betrifft.
AUSDEHNUNG DER FAHRZEITEN & MEHR LINIEN. Der Fahrplanwechsel am 11. September führt auch in der Stadt Imst zu einigen Änderungen. „Ich bin überzeugt, dass das Ergebnis gut ist“, so VVT-Geschäftsführer Alexander Jug. In der Bezirkshauptstadt wurde auf sieben Buslinien aufgestockt. Darüber hinaus wurden die Fahrzeiten der Stadtbusse bis circa 21.30 Uhr ausgedehnt. Neu ist der Halbstundentakt der Linie 1 von Montag bis Freitag zwischen Rastbühel über Terminal Post nach Gunglgrün. Die Linie fährt am Samstag stündlich, am Sonntag nicht. Ebenfalls neu ist der Halbstundentakt von Imst Terminal Post nach Imst-Pitztal Bahnhof (Linie 3), wobei jeder zweite Kurs über das FMZ Imst fährt (Linie 2). Am Wochenende verkehren die Linien im Stundentakt. Zudem fährt mit der Linie 4 wieder ein Stadtbus von Imst Terminal Post nach Hoch-Imst (stündlich, das ganze Jahr hindurch). Mit den Linien 5, 6 und 7 wird an sieben Tagen die Woche die Anbindung in der Früh an Imst-Pitztal Bahnhof und mit der Direktverbindung die Anschlüsse an die Schiene optimiert. Die bessere Anbindung an den Bahnhof Imst-Pitztal könne die Park & Ride-Anlage entlasten, sind sich die Verantwortlichen sicher. Bürgermeister Stefan Weirather und Landesrat Renè Zumtobel sind sich diesbezüglich bewusst, dass die Situation am Bahnof Imst-Pitztal nicht optimal ist. Sie würden sich um Lösungen bemühen – diese könnten aber nicht so einfach von heute auf morgen umgesetzt werden. „Es freut uns, dass es uns gelungen ist, dieses Großprojekt gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden, dem VVT und dem Bund umzusetzen. Die Verbesserungen im öffentlichen Verkehr, insbesondere der erweiterte Stadtverkehr und die optimierte Anbindung an die Schiene, machen Imst zu einer noch attraktiveren Stadt sowohl für Bürger und Bürgerinnen als auch für die vielen Besucher, die jährlich nach Imst kommen und sind zugleich ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität“, sagt Bürgermeister Stefan Weirather.