Von Mel Burger
Der Alpenraum gehört zu den schönsten Gebirgslandschaften der Erde. Die Organisationen finden jedoch, dass ihre Ursprünglichkeit durch steigenden Verkehr, touristische Übererschließung und wirtschaftliche Nutzung bedroht ist. Seit 2018 bemüht sich die Bürgerinitiative Feldring, einen Beitrag zum Erhalt von Naturlandschaften in Tirol zu leisten. In einer Pressekonferenz in Innsbruck am 5. Mai stellten die zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn mit der Initiative „Projekt Our Winters“ ihre Kritik, Forderungen und Zukunftspläne vor.
HARTE KRITIK. Leider sind wir mit unseren Forderungen nur selten bis in die Landesregierung vorgedrungen. Dort hält man sich noch immer an anachronistische Gesetzeswerke, die vor Jahren unter dem Einfluss einer übermächtigen Tourismus- und Seilbahnlobby entstanden sind und den Erfordernissen von Klimawandel und einem steigenden Naturschutzbewusstsein der Bevölkerung nicht gerecht werden“, erklärte Dr. Gerd Estermann die derzeitige Situation. Gemeinsam fordern #aufstehn und die Bürgerinitiative Feldring eine Resolution zum Schutz der Alpen. Sie wünschen sich fixierte Ausbaugrenzen und den Stopp von Erweiterungen der Skigebiete sowie Zusammenschlüsse.
GEMEINSAME AKTION. Am selben Tag enthüllten die Initiativen ein zehn Meter langes Protestbanner am Eingang zum Mittelbergferner. „Das Banner symbolisiert den Widerstand der Zivilgesellschaft gegen die Zerstörung unserer unberührten Naturlandschaften. Wir werden nicht dabei zuschauen, wie die Politik Bauvorhaben stillschweigend durchwinkt“, so Johanna Morandell, Vertreterin von #aufstehn. Von Seiten der Initiative „Protect our winters“ ergänzte Verena Stahl, dass Tirol die höchste Dichte an Skigebieten hat und sie keinen Bedarf an mehr Pistenkilometern sieht.
Das Banner symbolisiert laut Johanna Morandell den Widerstand der Zivilgesellschaft gegen die Zerstörung unserer Naturlandschaften.