In den Zwischenkriegsjahren haben die Barmherzigen Schwestern in Oetz im sogenannten Schwesternhaus eine „Kindergartenanstalt“ ins Leben gerufen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs erging ein Verbot für die Schwestern, im Bereich der Kinderbetreuung tätig zu sein. Im Jahre 1940 wurde ein Kindergarten im ehemaligen Musikprobelokal im „Hennewinkel“ oberhalb der dortigen Sennerei errichtet. Als „Kindergartentante“ fungierte Hilde Erjautz. Mittagessen und anschließende Schlafstunde waren Teil der Betreuung. Mit Kriegsende wurde diese Einrichtung aufgelassen. Erst im Jahre 1952 erfolgte in Oetz die erneute Aufnahme eines Kindergartenbetriebs in einem Raum der sogenannten Westtiroler Baracken – diese standen am heutigen Parkplatz hinter dem WE-Haus. Als Betreuerin fungierte Schwester Lina Zimmermann, der auch eine Helferin zur Seite stand. Nach dem Neubau der Volksschule im Jahre 1964/65 stand den Kindergartenkindern das ehrwürdige Turmgebäude – heute Turmmuseum – zu Verfügung. Schwester Lina wurde von Schwester Theresia Mitterdorfer als Kindergartenleiterin abgelöst. Ihr zur Seite standen Monika Klotz und Christl Gritsch. Mit der Errichtung des Saales „Ez“ Im Jahre 1995 fand auch der Kindergarten ein neues Zuhause. Der Kindergarten übersiedelte im Jahre 1996 vom Turmgebäude in die neuen Räumlichkeiten im Saal „Ez“ und wurde in zwei Gruppen geführt. Da sich die Kinderanzahl und auch die Gruppenanzahl immer weiter erhöhten, mussten die Räumlichkeiten weiter ausgebaut werden.Im Jahre 1973 wurde der Kindergarten mit 20 Kindern in Oetzerau eröffnet. Bis heute wird dieser mit nur einer Gruppe geführt. Von Beginn an bis zum Jahresende 2012 wurde der Kindergarten von Agnes Jäger geleitet. Da am Beginn lediglich ein leerer Raum für die Kinderbetreuung zur Verfügung stand, wurde das unbedingt notwendige Mobiliar und Spielzeug von Agnes Jäger zur Verfügung gestellt.
Text: Sieghard Schöpf, Chronist