Von Barbara Heiss
Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt sei vor allem zweiseitig, bestätigen die Wirtschaftskammer-Bezirksobmänner des Landes: Einerseits dokumentieren die Zahlen eine starke Erholung nach dem Einbruch durch die Corona-Krise. Monatlich melden die Betriebe 8000 offene Stellen – das sind so viele wie noch nie. Ähnlich sieht es bei den Lehrlingen aus: Rund 1700 offene Lehrstellen stehen 470 Lehrstellensuchenden gegenüber. Auf der anderen Seite würden die Betriebe aber kaum Arbeitsplätze finden, wie WK-Präsident Christoph Walser erklärt: „Das ist für viele existenzbedrohend. Denn: Betriebe sind immer Wertschöpfungsketten. Kann eine Stelle nicht besetzt werden, wirkt sich das auf den ganzen Betrieb aus.“ Der Imster Bezirksobmann Josef Huber zeigte die schwierige Lage im Bauhaupt- und -nebengewerbe auf. Auf der Tagesordnung würden hier zu spät fertiggestellte Hotels, Seilbahnen und Wohnungen mit weitreichenden Folgeschäden für alle Beteiligten stehen. Huber betonte zudem, dass es in der Gruppe der Migranten noch verfügbare Potenziale gebe. Weiters müsse der Zugang zur Lehre für Asylwerber erleichtert und der Abschluss zugelassen werden. In der Folge brauche es die Einbindung gut Ausgebildeter über die Rot-Weiß-Rot-Card.