Von Mel Burger
Die Mobile Jugendarbeit in Landeck hat sich jüngst wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Unter dem Titel „Wallstreet Meeting“ wurde in Zusammenarbeit mit der Asfinag, verschiedenen heimischen, aber auch Künstlern aus Deutschland und der Schweiz ein lang gehegter Wunsch vieler Jugendlicher erfüllt. Dank der Asfinag durften die Jugendlichen die große Betonwand hinter dem Auslauf der neuen Perjentunnelröhre für ihr Graffiti-Symposium benutzen. Norbert Zangerle und Peter Geiger von der Jugendarbeit hoffen, dass diese künstlerische Aktion ein leiser Startschuss für ein Revival des Jugendtreffpunkts sein wird.
NEUSTART. Angedacht wäre, dass der Platz nach der langen Pause durch die Bauphase der zweiten Tunnelröhre im Frühjahr 2021 wieder zum Treffpunkt der Landecker Jugend wird. Gewiss war der Ausweichplatz in Bruggen ausreichend, aber die Abgelegenheit des alten „Funparks“ würde auch eine akustische Freiheit bedeuten. Sollte wie geplant im Frühjahr der Wechsel der Standorte möglich sein, so bekam die Rückwand bereits kürzlich das gewisse Extra verpasst und darf dann künftig die passende Kulisse für den neuen Funpark sein. Denn gleich zu Beginn des Projekts wurde die riesige Betonwand von den Künstlern erobert.
UNTERSTÜTZUNG. Ein kostenlos zur Verfügung gestellter, mobiler Felbermayr-Kran erlaubte den professionellen Graffitikünstlern und Nachwuchssprayern das Erreichen der harten Leinwand, wobei dank der Firma Optimaler aus Pfunds im mittleren Teil ein Gerüst erbaut wurde, um den Profis der Nachbarländer eine höherreichende Fläche anbieten zu können. Rechts durften sich weitere einheimische Künstler verewigen und linker Hand stand die Betonfläche mehr als zehn Jugendlichen für erste Kunstwerke zur Verfügung, während in Workshops verschiedene Tipps und Kniffe gelehrt wurden. Bereits am ersten Nachmittag konnten die vereinzelten Besucher Schriftzüge, Fantasiewesen und persönliche Kunstwerke erahnen. Gerade der bunte Mix auf der Seite der Nachwuchskünstler zeigte die unterschiedliche jugendliche Kreativität – die nun endlich ihren Platz gefunden hat.
Auch Peter Geiger von der Mobilen Jugendarbeit versuchte sich gekonnt auf der großen Leinwand des Tages. RS-Foto: Burger
Beste Stimmung und viel Farbe im Bereich der Jungkünstler, die sich über diese einzigartige Gelegenheit freuten. RS-Foto: Burger
Peter Geiger und Norbert Zangerle (v.l.) von der Mobilen Jugendarbeit freuten sich über die Umsetzung eines lang ersehnten Projekts auf Wusch vieler Jugendlicher. RS-Foto: Burger