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Eine perfekte Ergänzung

Ausstellungseröffnung im Rechelerhaus: Iris Patsch und Trudy Kleinstein zeigen Naturarbeiten

So unterschiedlich ihr Zugang, so verschieden ihre Arbeitsweisen auch sind, die Arbeiten von Iris Patsch und Trudy Kleinstein ergänzen sich perfekt.
8. August 2022 | von Alois Pircher
Eine perfekte Ergänzung<br />
Stolz auf eine großartige Ausstellung: Iris Patsch und Trudy Kleinstein (v.l.) RS-Foto: Pircher
Von Alois Pircher

SKULPTUREN. Gemeinsam ist den Arbeiten der beiden Künstlerinnen der starke Bezug zur Natur. Patsch beschäftigt sich hauptsächlich mit Materialien, die sie in der Natur findet. Äste oder Geweihe werden mit Naturfasern umwickelt, mit Pilzen, Schwämmen, Schneckenhäusern und anderen „Naturalien“ verziert, die Patsch bei ihren ausgedehnten Wanderungen entlang des Inn und in den Wäldern von Pfunds findet. So entstehen bunte Skulpturen, inspiriert von der Natur, aber doch der Natur entfremdet. Die Künstlerin sieht die Äste und Geweihe durch ihre Interventionen geschützt. Ihre Werke regen den Betrachter an, rütteln ihn auf und verweisen auf eine Natur, die nicht ganz so intakt ist, wie man es sich wünschen würde.

QUILTS. Die aus dem Samnaun stammende Trudy Kleinstein ist eine Textilkünstlerin der Extraklasse. Feine Näharbeiten sind für sie Meditation, sie entrücken sie dieser Welt und während des Schaffensprozesses ist sie, wie auch andere Künstler, in anderen „Sphären“, verdeutlichte Armin Klien in seiner Laudatio. Für ihre wunderbaren Quilts greift Kleinstein bevorzugt auf Naturfasern, Blumen und Gräser zurück. Für diese Ausstellung verwendete sie hundertjähriges Leinen, bedruckte Seide, alte Strohtücher sowie alte und neue Garne. Die getrockneten Gräser und Blumen für ihre Werke hat sie von Iris Patsch bekommen. Ihre Stickmuster sind häufig von der Natur beeinflusst und nehmen auf sie Bezug. Großartige Kunstwerke sind das Ergebnis und - würden beide Künstlerinnen nach ihrem Zeitaufwand entlohnt - wären die Werke um vieles teurer, so Klien.

BEEINDRUCKENDE VERNISSAGE. Die zahlreichen Besucher der Vernissage zeigten sich von den Werken begeistert und sichtlich beeindruckt. Musikalisch begrüßt wurden die Kunstinteressierten wie gewohnt von Toni Wille an seinem Klavier, Bürgermeister Hans-Georg Pittl hieß die Gäste willkommen und kulinarisch verwöhnt wurde man, wie gewohnt köstlich, von Maria Klien und ihren fleißigen Helferinnen. Die Ausstellung ist noch bis zum 1. September jeweils dienstags und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer 0547 22559 zu sehen.
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Perfekte Kombination: Ast und Quilt RS-Foto: Pircher
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Ast mit Baumschwamm RS-Foto: Pircher
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Filigraner „Garten“ RS-Foto: Pircher

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