„Der Tod und das Mädchen“
Ein faszinierender, fordernder Theaterabend im „Winkl“
1. April 2025 | von
Alois Pircher

Man berät die Vorgehensweise – Roland Schlamminger, Judith Peintner und Franz Buchhammer (v. l.) RS-Foto: Pircher
Es ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und gegen Diktaturen, Gesetzlosigkeit und Willkür. Es dreht sich um Rache und Gerechtigkeit, und es zeigt, zu welcher Brutalität der Mensch in Ausnahmesituationen fähig ist. Das Stück spielt in einem nicht näher bezeichneten südamerikanischen Land (eine Anspielung an Chile unter Diktator Pinochet ist zu erkennen). Nach Ende der Diktatur versucht die Gesellschaft die Schrecken und die Verbrechen des Regimes aufzuarbeiten. Während dieses schwierigen Prozesses setzt das Stück an.
DIE HANDLUNG. Drei Personen, eine junge Frau und ihr Mann sowie ein durch eine Autopanne in der häuslichen Idylle des Paares gestrandeter Mann, sind die Protagonisten. Die junge Frau (Paulina) wurde vor 15 Jahren während der unrechten Herrschaft ins Gefängnis geworfen und musste dort Schlimmes erleiden. Nun glaubt sie, in dem im Nebenzimmer befindlichen Gast (Dr. Roberto Miranda) anhand seines Lachens und Redens ihren Peiniger von damals zu erkennen. Sie fordert von ihrem Mann (Gerardo) einen Prozess gegen den vermeintlichen Täter. Als überzeugter Anhänger eines Rechtsstaates verlangt dieser für den Angeklagten einen fairen Prozess, denn der Beschuldigte bestreitet jedes Verbrechen. Der Ehemann (Gerardo), er ist Rechtsanwalt von Beruf, verteidigt dann den Beschuldigten (Dr. Miranda) gegen die Anklage seiner Frau. Um sein Leben zu retten, rät er Miranda die Tat zu gestehen. Im Bemühen das Geständnis glaubhaft zu machen, verrät der damalige Folterknecht sich, und Paulina ist nun von dessen Schuld endgültig überzeugt. Dr. Miranda, heute ein renommierter Arzt, gesteht schließlich seine Taten.
EIN HERVORRAGENDES TEAM. Drei herausragende Schauspieler bereiten dem Publikum einen bewegenden, fesselnden Theaterabend. Judith Peintner begeistert in der Rolle der Paulina – sie ist einfach großartig. Nicht weniger überzeugend Franz Buchhammer als Gerardo, ehemaliger Aktivist im Untergrund und nun Anwalt und von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit überzeugt – oder doch nicht ganz? Grandios Roland Schlamminger als Dr. Roberto Miranda – sowohl als „unschuldiges“ Opfer wie auch als Täter einfach überzeugend. Die Inszenierung verlegt die Handlung in unser Jahrzehnt, damit unterstreicht der Regisseur die Aktualität des Themas. Regie führte Helmut Nigg, ihm ist zu dieser Arbeit zu gratulieren. Unterstützt wurde er von Melanie Rauch, für die Technik zeichneten Karlheinz Eckhart und Josef Doll verantwortlich. Die Maske lag in den Händen von Renate Schiewe und Ulli Raich. Das Bühnenbild – einfach, aber sehr überzeugend – gestalteten Willi und Helmut Nigg.
WEITERE VORSTELLUNGEN. Im Vorspann wurde in einer Kooperation von Winklbühne und der Polizeiinspektion Ried auf die verschiedenen Gewaltschutzinitiativen im Bezirk hingewiesen. Weitere Vorstellungen sind am 11. April (20 Uhr), 13. April (18 Uhr), 18. April (20 Uhr), 20. April (18 Uhr), 23. April (20 Uhr), 25. April (20 Uhr) und 27. April (18 Uhr). Besucher sollten mindestens 16 Jahre alt sein, teilweise wird eine grobe Sprache verwendet.
DIE HANDLUNG. Drei Personen, eine junge Frau und ihr Mann sowie ein durch eine Autopanne in der häuslichen Idylle des Paares gestrandeter Mann, sind die Protagonisten. Die junge Frau (Paulina) wurde vor 15 Jahren während der unrechten Herrschaft ins Gefängnis geworfen und musste dort Schlimmes erleiden. Nun glaubt sie, in dem im Nebenzimmer befindlichen Gast (Dr. Roberto Miranda) anhand seines Lachens und Redens ihren Peiniger von damals zu erkennen. Sie fordert von ihrem Mann (Gerardo) einen Prozess gegen den vermeintlichen Täter. Als überzeugter Anhänger eines Rechtsstaates verlangt dieser für den Angeklagten einen fairen Prozess, denn der Beschuldigte bestreitet jedes Verbrechen. Der Ehemann (Gerardo), er ist Rechtsanwalt von Beruf, verteidigt dann den Beschuldigten (Dr. Miranda) gegen die Anklage seiner Frau. Um sein Leben zu retten, rät er Miranda die Tat zu gestehen. Im Bemühen das Geständnis glaubhaft zu machen, verrät der damalige Folterknecht sich, und Paulina ist nun von dessen Schuld endgültig überzeugt. Dr. Miranda, heute ein renommierter Arzt, gesteht schließlich seine Taten.
EIN HERVORRAGENDES TEAM. Drei herausragende Schauspieler bereiten dem Publikum einen bewegenden, fesselnden Theaterabend. Judith Peintner begeistert in der Rolle der Paulina – sie ist einfach großartig. Nicht weniger überzeugend Franz Buchhammer als Gerardo, ehemaliger Aktivist im Untergrund und nun Anwalt und von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit überzeugt – oder doch nicht ganz? Grandios Roland Schlamminger als Dr. Roberto Miranda – sowohl als „unschuldiges“ Opfer wie auch als Täter einfach überzeugend. Die Inszenierung verlegt die Handlung in unser Jahrzehnt, damit unterstreicht der Regisseur die Aktualität des Themas. Regie führte Helmut Nigg, ihm ist zu dieser Arbeit zu gratulieren. Unterstützt wurde er von Melanie Rauch, für die Technik zeichneten Karlheinz Eckhart und Josef Doll verantwortlich. Die Maske lag in den Händen von Renate Schiewe und Ulli Raich. Das Bühnenbild – einfach, aber sehr überzeugend – gestalteten Willi und Helmut Nigg.
WEITERE VORSTELLUNGEN. Im Vorspann wurde in einer Kooperation von Winklbühne und der Polizeiinspektion Ried auf die verschiedenen Gewaltschutzinitiativen im Bezirk hingewiesen. Weitere Vorstellungen sind am 11. April (20 Uhr), 13. April (18 Uhr), 18. April (20 Uhr), 20. April (18 Uhr), 23. April (20 Uhr), 25. April (20 Uhr) und 27. April (18 Uhr). Besucher sollten mindestens 16 Jahre alt sein, teilweise wird eine grobe Sprache verwendet.