Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Ich lasse niemanden fallen“

Manuela Juen vom Caremanagement in Landeck hilft seit fünf Jahren in Pflege-Fragen

Pflegebedürftigkeit – sei’s aufgrund eines Unfalls, eines Schlaganfalls oder einfach aufgrund des Alters – ist eine sehr herausfordernde Situation. Und sie kann auch überfordern. Mit Manuela Juen gibt’s im Bezirk aber einen kompetenten Ansprechpartner, der kompetent und mit Herz hilft.
1. Oktober 2024 | von Daniel Haueis
„Ich lasse niemanden fallen“
Manuela Juen: Wenn es um Pflege geht, ist sie die erste Ansprechpartnerin im Bezirk. Die Juristin mit Pflegeassistenzausbildung brennt auch nach fünf Jahren für das sogenannte Caremanagement. RS-Foto: Haueis
„Es geht mir um jede Person, ich lasse niemanden fallen“, sagt Mag. Manuela Juen. Die Juristin mit zusätzlicher Pflegeassistenzausbildung ist seit fünf Jahren Caremanagerin in Landeck und sorgt dafür, dass niemand allein gelassen wird, wenn er pflegebedürftig bzw. Angehöriger eines Pflegebedürftigen wird. 157 Erstkontakte hatte sie allein im vergangenen Jahr, 46 Hausbesuche hat sie abgestattet. Es sind meist Menschen über 65, derentwegen sie um Rat gefragt wird – es gibt aber auch im Bezirk Landeck Jüngere, die aufgrund von Unfällen oder einer Tumorerkrankung Pflege benötigen. Und Manuela Juen hat auch schon zwei Fälle, bei denen Kleinkinder betroffen waren, betreut. „Oft geht es um finanzielle Hilfe“, sagt sie, „es ist nicht nur die Frage: Wie finde ich Hilfe, sondern auch: Wie kann ich sie mir leisten.“ Tatsächlich hatten im vergangenen Jahr 66 der 157 Personen, die sich an die Caremanagerin gewendet haben, kein Pflegegeld. Ein großer Vorteil für ihre Arbeit, so Juen, sind die beiden Kümmerinnen im Bezirk: Melanie Siegele (Sozial- und Gesundheitssprengel Obergricht) und Manuela Falch (Soziale Dienste Stanzertal) können Fälle übernehmen, während Juen z.B. auch Vernetzungsarbeit zwischen den Pflegeeinrichtungen im Bezirk und mit weiteren Netzwerkpartnern wie Krankenhäusern, Selbsthilfegruppen, Bezirkshauptmannschaft, Patientenvertretung oder Caritas leistet.

BERNHARD TILG WAR’S. Die Idee zum „Caremanagement Tirol“ hatte der damalige LR Bernhard Tilg, nachdem er immer wieder mit erschütternden Fällen konfrontiert war. „Es muss bei den Leuten ankommen“, hat er als Ziel vorgegeben, denn: „Viele Menschen brauchen Hilfe in so komplexen Situationen.“ Das Pilotprojekt hat er in Landeck angesiedelt, und Ex-LA Gabi Schiessling und ihr Team haben das Vorhaben (inzwischen tirolweit) umgesetzt. Die Idee, auf das umfangreiche Netzwerk an Pflegeangeboten von einem Punkt aus zuzugreifen, hat sich bewährt. Und das sicherlich auch dank Manuela Juen, die bei der Fünf-Jahres-Feier des Caremanagements Landeck sagte: „Ich habe gebrannt – ich brenne noch immer.“


Kontaktdaten
Die Koordinationsstelle für Pflege und Betreuung Bezirk Landeck befindet sich im Alten Gesundheitsamt in der Innstraße 15 in Landeck. Mag. Manuela Juen ist die Koordinatorin für Pflege und Betreuung und über care.landeck@liv.tirol zu erreichen. Für einen Besuch in der Koordinationsstelle ist ein Termin unter 06648193657 zu vereinbaren.
„Ich lasse niemanden fallen“
Dass es mit Manuela Falch und … RS-Foto: Haueis
„Ich lasse niemanden fallen“
… Melanie Siegele zwei Kümmerinnen im Bezirk gibt, ist für Betroffene und auch für Caremanagerin Manuela Juen von Vorteil. Auch die beiden feierten „Fünf Jahre Caremanagement in Landeck“ mit. RS-Foto: Haueis
„Ich lasse niemanden fallen“
„Vater“ und „Mutter“ des Caremanagement Tirol: Ex-LR Bernhard Tilg (r.) hatte die Idee, Ex-LA Gabi Schiessling und ihr Team haben ein tirolweites Netz aufgebaut – gestartet wurde in Landeck. Unterstützt wird das Caremanagement auch von der BH Landeck unter Siegmund Geiger (l.). RS-Foto: Haueis

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