Ende Februar 2024 musste die Rifenalbahn im Skigebiet Venet wegen eines erneuten technischen Gebrechens gesperrt werden. Seither stehen die Lifte am Ski- und Ausflugsberg des Talkessels Landeck-Zams still. Ende April wurde eine entscheidende Weichenstellung vorgenommen. Künftig wird das Skigebiet Venet nicht mehr von den bisherigen Hauptaktionären, den Gemeinden Landeck und Zams und dem TVB TirolWest, geführt. Mit 1. Mai 2024 stieg die renommierte Pletzer-Gruppe aus Hopfgarten als Mehrheitseigentümer (80 Prozent) offiziell ein und hat somit auch das Sagen. Allerdings wurde vereinbart, dass die bisherigen drei Eigentümer zur Aufrüstung und Modernisierung der Bahnen und Lifte zusammen 10,5 Mio. Euro beisteuern müssen. Geplant sind Gesamtinvestitionen von 15 Mio. Euro. Das Land Tirol greift den beiden Gemeinden mit einer Liquiditätsunterstützung von drei Mio. Euro (pro Gemeinde) unter die Arme. Der „Pletzer“-Einstieg in die finanziell angeschlagene Venet Bergbahnen AG wurde am 25. April 2024 von den zuständigen Gremien innerhalb der Gemeinden Landeck und Zams sowie des TVB TirolWest abgesegnet.
BEWEGUNG. Jetzt ist Bewegung zu bemerken. In der vorwöchigen Sitzung des Zammer Gemeinderates informierte Bgm. Benedikt Lentsch, dass man gerade dabei ist, die Voraussetzungen für einen durchführbaren Winterbetrieb zu schaffen. „Es werden derzeit beim Weinberglift und bei der Rifenalbahn Revisions-, Reparatur- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt“, erklärte der Zammer Dorfchef. Dies bestätigte Betriebsleiter Hermann Schwarzenbacher gegenüber der RUNDSCHAU. „Beide Liftanlagen werden komplett saniert und ertüchtigt. Die Arbeiten sind am Laufen“, betonte Schwarzenbacher. So ist u.a. am Seil der Rifenalbahn eine größere Reparatur zu machen. Es sind aufwendige Spleißarbeiten durchzuführen. Aber auch der Hüttenlift und der Panoramalift werden einsatzbereit gemacht. „Anlagenseitig ist damit der Winterbetrieb gesichert“, sagte der Betriebsleiter.
NEUER HAUPTZUBRINGER. Was die Pendelbahn betrifft, gibt man seitens der Venet Bergbahnen AG der Presse zwar Antworten, aber es bleiben noch Fragezeichen. Fix ist, dass die Pendelbahn auch diesen Winter nicht in Betrieb sein wird. Fix ist auch, dass Planungen unter dem Arbeitstitel „Zubringer neu“ laufen und für den neuen Hauptzubringer auf den Krahberg die bisherige Pendelbahn-Trasse verwendet werden soll. Wie der RUNDSCHAU zugetragen wurde, soll eine Gruppe, welcher der Aufsichtsratsvorsitzende und Altlandeshauptmann Günther Platter angehörte, vor Ort nach einem passenden Standort für eine neue Talstation Ausschau gehalten haben. Laut Spekulationen soll der Neubau einer Umlaufseilbahn favorisiert werden. Zu möglichen Varianten hält sich das Seilbahnunternehmen noch bedeckt. Als Antwort auf eine diesbezügliche RUNDSCHAU-Anfrage teilt die Presseagentur der Pletzer-Gruppe, mit, dass die Venet Bergbahnen AG zum Projekt „Zubringer neu“ nach Abschluss der Gespräche mit den betroffenen Grundeigentümern noch im Sommer – vermutlich im Rahmen eines Pressegesprächs – informieren wird. Die Gespräche mit den Grundeigentümern sollen laut Betriebsleiter Schwarzenbacher am Donnerstag dieser Woche stattfinden.