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Letzter Stich

Impfzentrum Landeck ist Geschichte

Das Impfzentrum Landeck in der Volksschule Angedair war am Samstag, dem 17. Dezember, letztmalig geöffnet. Das Angebot, sich spontan und ohne Anmeldung eine Corona-Impfung/-Auffrischung zu holen, wurde gut in Anspruch genommen.
20. Dezember 2022 | von Von Irmgard Pfurtscheller
Letzter Stich
Eine durchwegs positive Bilanz der Impfstrategie in Landeck zogen Bgm. Herbert Mayer und Organisatorin Atti Pahl beim letzten Impftag in der VS Landeck. RS-Foto: Pfurtscheller
Von Irmgard Pfurtscheller

Im April letzten Jahres wurde der Landecker Stadtsaal an rund 20 Tagen in ein Impfzentrum umgewandelt. Eine zentrale Anlaufstelle für Corona-Impfungen relativ kurzfristig zu organisieren, stellte für Bürgermeister und Gemeinden eine Herausforderung dar. In der Impfstraße im Stadtsaal war an den Impftagen ein Team von mehr als 20 Personen im Einsatz. Neben vier Ärzten und mehreren Diplompflegern war auch ein Verwaltungs- und Helferteam für das Aufziehen der Spritzen vor Ort. Gemeinsam mit Helfern vom Roten Kreuz und der Feuerwehr wurde der Bevölkerung ein reibungsloses und stressfreies Umfeld für die Impfungen geboten. Am 27. August übersiedelte das Impfzentrum in die Räumlichkeiten der Volksschule Angedair, die dafür laut Bgm. Herbert Mayer bestens geeignet waren. Durch den kleineren Rahmen konnte das Impfzentrum mit der Hälfte des medizinischen Personals gut bewältigt werden. An jedem zweiten Samstag im Monat war die Impfstraße für Corona-Immunisierungen und Auffrischungen ohne Anmeldung geöffnet, letztmalig am 17. Dezember. Ein weiteres Angebot zur Impfung gibt es am 19. und 20. Jänner 2023 mobil am Stadtplatz in Landeck. Danach werden Impfungen nur mehr von niedergelassenen Ärzten durchgeführt.

POSITIVE BILANZ. „Dass Atti Pahl das Organisatorische übernommen hat, war für die Stadtgemeinde ein Lottosechser“, lobte Bürgermeister Herbert Mayer. Für die Gemeinde, die nicht so gut medizinisch vernetzt ist, wäre es schon schwierig gewesen, ein freiwilliges medizinisches Team kurzfristig und laufend zu organisieren. Für diese sehr wertvolle Arbeit konnten Pahl und ihr Team auch auf die volle Unterstützung seitens der Gemeinde rechnen. Dass alles bestens funktioniert hat, davon überzeugte sich Mayer höchstpersönlich an allen Impftagen vor Ort. Und dass die Impfstraße in Landeck eine der bes-ten im Land war, wurde ihm in vielen Gesprächen und Feedbacks mitgeteilt. Dabei ging es nicht nur um die gute Organisation, sondern auch um den menschlichen Umgang und die persönliche, individuelle Hilfestellung für die zahlreichen Impfwilligen. „Es waren viele Kleinigkeiten, aber in Summe machte es die gute Qualität des Impfzentrums aus“, so Mayer.

RAUM UND ZEIT FÜR DAS ARZTGESPRÄCH. Für Organisatorin Atti Pahl war es besonders wichtig, dass die Möglichkeit für ein ausführliches Aufklärungsgespräch mit Ärzten gegeben war: „Menschen brauchen Zeit, um Fragen zu stellen oder Ängste ansprechen zu können“, weiß Pahl auch aus ihrer 20-jährigen Tätigkeit in der Medalp Imst (Bereichsleitung, Bildgebung). Einige Impfzentren führten Gruppenaufklärungen durch, doch für Pahl ist das persönliche Gespräch einfach wichtig. So wurden während den Impfungen in Landeck kaum Zwischenfälle registriert. Das letztmalige Angebot im Impfzentrum der VS Angedair wurde gut genützt, es wurden hauptsächlich Dritt- und Viertimpfungen durchgeführt. Wie es mit Corona weitergeht, ist ungewiss, doch Pahl hofft, zusammen mit ihrem Team einen Beitrag gegen die Pandemie geleistet zu haben. Und sollte es entgegen aller Hoffnungen wieder einen Rückschlag geben, wäre man medizinisch besser vorbereitet. Der letzte Stich zur vierten Auffrischung, am letzten Tag des Impfzentrums, ging an Bgm. Herbert Mayer.

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