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Schmackhaft machen

Arbeit an einer Primärversorgungseinheit in Landeck

Heuer soll’s ernst werden: Auch in Tirol sollen Primärversorgungseinheiten entstehen. Bgm. Herbert Mayer sucht für Landeck bereits Ärzte.
14. März 2023 | von Daniel Haueis
Schmackhaft machen
Bgm. Herbert Mayer: „Ich bin in Kontakt mit Ärzten.“ RS-Foto: Archiv
Von Daniel Haueis

Vertreter des Landes Tirol und der Krankenversicherungsträger trafen bei der Klausur des Tiroler Gesundheitsfonds (TGF) zusammen. Sie wollen heuer etwa den allgemeinmedizinischen Wochentags-Nachtbereitschaftsdienst reformieren, damit dieser für Ärzte wieder attraktiver wird. Zudem soll der kassenärztliche Facharzt-Sektor gestärkt werden – dazu wurde ein Monitoring des Ärztebedarfs und der Versorgungsstrukturen vereinbart. Dem Ausbildungsbedarf gerade in der Kinder- und Jugendheilkunde will man gegensteuern, im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung werden vor allem Maßnahmen der Kinder- und Jugendpsychiatrie forciert. 2023 werden zudem Verbesserungen der Demenz- und Diabetesversorgung sowie im Wundmanagement angestrebt. Im Arbeitsprogramm für 2023 findet sich aber auch die Etablierung von Primärversorgungseinheiten ergänzend zu Allgemeinmedizinern.

PRIMÄRVERSORGUNGSEINHEIT. Gerade für Landeck (wo von zwei freien Kassenarztstellen bisher nur eine besetzt werden konnte) ist das Primärversorgungseinheiten-Modell von Interesse. Über diese verhandeln federführend Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) und Ärztekammer, das Land ist aber involviert. „Bezüglich konkreter Projekte wie der Primärversorgungseinheit in Landeck können wir darauf verweisen, dass das Land Tirol derzeit in Gesprächen mit dem Bürgermeister und Systempartnern ist“, teilt das Büro von Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele mit. Im Mai sei dazu eine tirolweite Informationsveranstaltung für Ärzte geplant. Bgm. Herbert Mayer ist inzwischen schon aktiv: „Ich bin in Kontakt mit Ärzten“, sagt der Dorfchef, der das Modell quasi als Vermittler schmackhaft machen muss. Gesucht sind drei Ärzte, mindestens ein Allgemeinmediziner, vielleicht noch ein Physiotherapeut o.ä., die sich in einer Primärversorgungseinheit Personal, Verwaltung u.a.m. „teilen“ können. „Eine Primärversorgungseinheit macht schon Sinn“, sagt der Landecker Stadtchef.

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