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Standort stärken

Erhöhung des Heeresbudgets kommt auch der militärischen Infrastruktur und den Soldaten in Landeck zugute

Die kürzlich verabschiedete Erhöhung des Landesverteidigungs-Budgets um 600 Millionen Euro für das Jahr 2023 wird sich auch auf die militärischen Strukturen in Tirol auswirken. Der Standort Landeck soll besonders gestärkt werden.
6. Dezember 2022 | von Attila Haidegger
Standort stärken<br />
Als einzige Garnison zwischen Bludesch und Innsbruck gilt der Standort Landeck vor allem bei Assistenzeinsätzen und der Katastrophenhilfe als wichtige logistische Drehscheibe. Foto: BMLV/Vzlt Martin Hörl
Von Attila Haidegger

Das Österreichische Bundesheer plant in Tirol Investitionen in den Bereichen Infrastruktur, Gebirgsjäger und Mobilität umzusetzen. Durch die zusätzlichen Budgetmittel sollen die Kernkompetenzen – dazu zählen die militärische Landesverteidigung und die Krisenreaktionsfähigkeit – gestärkt werden. Da der Finanzrahmen nun fixiert ist, sollen die vorhandenen finanziellen Mittel mit dem Bedarf in Einklang gebracht werden, um Investitionen möglichst rasch mit transparenten Beschaffungsprozessen voranzutreiben. Wann welche Projekte umgesetzt werden, ist laut Major Mag. (FH) Christoph Seidner, Presseoffizier des Landesmilitärkommandos, jedoch noch nicht beschlossen.

STANDORT LANDECK HAT „BESONDERE BEDEUTUNG“. Seidner erklärte, dass es die Absicht des Militärkommandos Tirol sei den Standort Landeck besonders zu stärken. „Durch die Lage der Pontlatzkaserne, als einzige Garnison zwischen Innsbruck und Bludesch, kommt dieser militärischen Liegenschaft eine besondere Bedeutung zu. Dabei stehen die Autarkie der Kaserne sowie die Modernisierung der Gebäudeinfrastruktur unter der Berücksichtigung ökologischer Grundsätze im Vordergrund. Darüber hinaus wird die militärische Sicherheit durch den Einsatz von Überwachungsanlagen und technischer Sicherungssysteme weiter erhöht“, so der Presseoffizier. Weiters würden Investitionen in moderne Funk- und Fernmeldeverbindungen und die voranschreitende Digitalisierung u.a. die Zusammenarbeit mit Behörden und Einsatzorganisationen verbessern: „Dabei wird die Bedeutung des Standortes Landeck vor allem bei Assistenzeinsätzen und im Rahmen der Katastrophenhilfe als wichtige logistische Drehscheibe … hoch bleiben“, so Seidner. In solchen Fällen werden in der Pontlatzkaserne natürlich auch wieder Hubschrauber des Bundesheeres (die Flotte wird aufgestockt) stationiert.

NEUE AUSSTATTUNG. Die in Landeck stationierten Soldaten der 1. Jägerkompanie des Jägerbataillons 6 sowie der 2. Jägerkompanie des Jägerbataillons 23 sollen mit neuen Uniformen, Helmen, Schutzwesten und Nachtsichtmitteln ausgestattet werden. Auch die Mobilität ist laut Seidner ein Thema: „Es werden zusätzliche gepanzerte Überschneefahrzeuge des Typs BVS10 ‚Hägglunds‘ beschafft. Wo diese stationiert werden, kann noch nicht gesagt werden. Zu einer Steigerung der Mobilität kommt es auch im Bereich der selbstständig strukturierten Miliz und somit bei der Jägerkompanie Oberland. Das umfasst neben zusätzlichen Transportfahrzeugen vor allem Transportsysteme für gebirgiges Gelände.“ Schrittweise sollen künftig alle Tiroler Kasernen autark werden.

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