Von 25. bis 27. April veranstaltet die Internationale Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV) die Internationalen Bergführermeisterschaften bereits zum zweiten Mal im Kaunertal; es ist die 50. Auflage. Dieser Beruf (oder vielmehr Berufung) ist im Kaunertal seit jeher fest verwurzelt. Bereits in den 1920er-Jahren führten einheimische Bergführer erste Gäste auf die umliegenden Gletscher und Gipfel. Übernachtet wurde auf historischen Hütten wie dem Gepatschhaus, das 1873 als erste deutsche Alpenvereinshütte in Österreich erbaut wurde. Zum Jubiläum erscheint ein neues Buch von Ortschronist Martin Frey, das die Geschichte des Bergführens im Kaunertal erzählt – von den Anfängen bis heute. Ergänzt wird dieses durch eine Ausstellung im Quellalpin, die die Entwicklung und Bedeutung des Berufsstandes über die Jahrzehnte hinweg dokumentiert. Der Alpinismus hat im Kaunertal nicht nur die touristische Identität geprägt, sondern auch ein nachhaltiges Verständnis für den Umgang mit der Natur. Dieses Engagement wurde sogar von den Vereinten Nationen gewürdigt: Das Kaunertal wurde als erste österreichische Destination mit dem Nachhaltigkeitssiegel „Best Tourism Villages“ der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) ausgezeichnet. Die beiden Fotos zeigen Bergführer bei der Kapelle Maria Schnee beim Gepatschhaus.
Fotos: TVB Tiroler Oberland Erlebnisraum Kaunertal, Martin Frey | Thomas Junker