
Foto (Hans Egg): SPÖ-Archiv, RS-Repro (Schreiben): Haueis
Im Jahr 1965 ist der Zammer Bürgermeisterstellvertreter Hans Egg (Foto) zurückgetreten. In einem siebenseitigen Schreiben (das RA Andreas Brugger auf seiner Homepage veröffentlicht: www.ra-brugger.at/pdf/Zams_Flugblatt.pdf) erklärte er den Bürgern seine Beweggründe: die absehbare Übertragung von Gemeindebesitz an einen Agrarverein, heute bekannt als Agrargemeinschaft. Vom im Grundbuch eingetragenen Gemeindewald würden, so Egg, der Gemeinde nur 8 Prozent bleiben, 92 Prozent gingen an die Agrar. Und zudem solle noch fast das gesamte Gemeindevermögen aufgeteilt werden, vom Venet bis ins Lechtal – inklusive Flächen mit Steinbruch, Schotteraufbereitung u.ä., deren Pachterlös und Einnahmen bislang in die Gemeindekassa flossen. Egg stellte einen Antrag an den Gemeinderat, in dem u.a. gefordert wurde, dass der von der Behörde bestellte (!) Gemeindevertreter in diesem Verfahren an die Weisungen der Gemeinde gebunden ist, ansonsten legen der Gemeindevorstand und der Gemeinderat ihre Funktionen zurück. Die ÖVP hat diesen Gemeinderatsantrag abgelehnt – die SPÖ legte daraufhin ihre Vorstandsfunktionen zurück, auch Ing. Hans Egg, der damals Zammer Vizebürgermeister (und auch SPÖ-Ortsparteiobmann) war. Vergangene Woche – also 60 Jahre später – wurde aber entschieden (nicht rechtskräftig), dass die vorgenommene „Hauptteilung“ in Zams gar keine war und deshalb weiterhin Gemeindegut besteht, weshalb die Gemeinde z.B. über die „Substanzerlöse“ verfügen können soll.
Foto (Hans Egg): SPÖ-Archiv, RS-Repro (Schreiben): Haueis
Foto (Hans Egg): SPÖ-Archiv, RS-Repro (Schreiben): Haueis