Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Na Klar!

Der Talkesselmarketing-Chef wird zusätzlich Klimawandelanpassungsmodellregionsmanager

Tanja Thurner ist die neue Mitarbeiterin des Talkesselmarketings. Florian Schweiger kann sich daher künftig auch einem ganz anderen Thema widmen: dem Klimawandel.
23. Mai 2023 | von Daniel Haueis
Na Klar!
Talkesselmarketing-Leiter Florian Schweiger, der bald auch den Halbtagesjob des Klimawandelanpassungsmodellregionsmanagers innehaben wird. Tanja Thurner verstärkt das Talkesselmarketing – ihre Schwerpunkte: Veranstaltungsorganisation und öffentliche Kommunikation. RS-Foto: Haueis
Von Daniel Haueis

Im Bezirk gibt’s mit Klar! Arlberg Stanzertal seit 2021 eine aktive Klimawandelanpassungsmodellregion, bereits seit 2017 besteht die Klar! Kaunergrat. Und nun soll Klar! Land­eck und Umgebung hinzukommen, konkret: die Bezirkshauptstadt, Grins, Pians, Tobadill, Schönwies, Stanz, Zams. Der Bund lässt sich die sogenannten Klimawandel-Anpassungsmodellregionen auch etwas kos­ten – es sind jedenfalls die Klar!-Manager zu bezahlen. Und der wird in der Klar! Landeck Florian Schweiger, der Chef des Talkesselmarketings. Er erstellt heuer das sogenannte „Anpassungskonzept“ der Klar-Region, 2024 und 2025 folgt die „Umsetzungsphase“, in der 20 Wochenstunden für den Klimawandelanpassungsmodelregionsmanager vorgesehen sind. Da er in der Funktion als Talkesselmarketing-Chef seit 2. Mai wöchentlich 25 Stunden Unterstützung von Tanja Thurner hat, soll er künftig mehr auf die Anpassung an den Klimawandel in den sieben Gemeinden achten können. Eine Ausschreibung dieser zweiten Talkesselmarketing-Stelle hat es nicht gegeben – Thurner hat sich durch Organisationstalent beim Burgenfest und Engagement bei weiteren Anlässen bewährt. Sie „hat Interesse an einer Beschäftigung im Talkesselmarketing bekundet und in der Folge war es dann mein Wunsch, dass das Talkesselmarketing durch Tanja verstärkt wird“, sagt Schweiger.

TALKESSELMARKETING MIT NEUEN AUFGABEN. Die Aufgaben des Talkesselmarketings sind gewachsen, zuletzt etwa ist die Organisation der künftigen Land­ecker Festwochen praktisch von der Stadt zum Talkesselmarketing gewandert. Tanja Thurner, 30 Jahre alt aus See, studierte Pädagogin und seit 2017 auch „Kopf“ der „Zone 82“ in Landeck, wird ihre 25 Wochenstunden jedenfalls hauptsächlich für die Veranstaltungsorganisation und öffentliche Kommunikation aufwenden. Aufgaben stehen an: drei sommerliche Wochenteiler in der Malser Straße, Einkaufsnacht, Flohmärkte an jedem ersten Samstag des Monats bis Oktober oder das Schulschlussfest am 5. Juli sind zu organisieren. Auch an die Weiterentwicklung des Frischemarktes ist gedacht – es winkt wieder öffentliches Geld: 80 Prozent Förderung von der Landesabteilung Agrar seien es. Gleich 100 Prozent kommen vom Land für das laufende Projekt „Digitale Region Landeck“. Weiterhin zu betreuen ist der PopUp-Store. Vielleicht nur ein einmaliger Event wird der „Strand Landeck“ – man soll das Innufer genießen können.


Drei Klar! im Bezirk
Die Aktivitäten der Klimawandel-Anpassungsmodellregionen reichen vom Anbau klimaangepasster Kulturpflanzen über die Nutzung von Regenwasser in Gärten bis hin zu Vorsorgemaßnahmen zum Schutz der Gesundheit bei zunehmender Hitze. Die Maßnahmen werden in der jeweiligen Region erarbeitet. Ein Schwerpunkt der neuen Klar! „Landeck und Umgebung“ bildet das Thema klimafitte Ortskerne. Dabei soll insbesondere durch Beschattung, Begrünung und Reduktion der Bodenversiegelung die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum erhöht werden. „Ich freue mich, dass sich so viele Menschen in Tirol für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels einsetzen und damit vorausschauend arbeiten, um auch in Zukunft ein lebenswertes Tirol zu erhalten“, gratuliert LR René Zumtobel den insgesamt drei neuen Klar!-Regionen in Tirol. Im Bezirk gibt’s bisher drei: die Klar! Arlberg-Stanzertal (Flirsch, Pettneu, St. Anton, Strengen; gegründet 2021), „Landeck und Umgebung“ (Grins, Landeck, Pians, Tobadill, Schönwies, Stanz, Zams; gegründet 2023) und „Kaunergrat“ (Faggen, Fließ, Kauns, Kaunerberg, Kaunertal, Prutz; gegründet 2017). Klar! Kaunergrat wird auf https://klar-anpassungsregionen.at als derzeit inaktiv geführt, was Koordinatorin DI Bernadette Hofer so nicht stehen lassen kann: „‚Inaktiv‘ ist aus unserer Sicht das falsche Wort. Die Klar! Kaunergrat hat in den letzten drei Jahren mehr als 20 Projekte umgesetzt. Die Projekte wurden aber ohne den Klima- und Energiefonds (Umweltbundesamt), welcher Träger des Förderprogramms Klar! ist, umgesetzt.“ Die Maßnahmen wurden mittels Leader, Interreg oder Landesförderungen finanziert. Die Klar! Kaunergrat ist 2017 in das Bundesprogramm eingestiegen, 2020 aber fiel die Entscheidung, Projekte ohne den Klima- und Energiefonds umzusetzen, da die Fördersumme für Umsetzungsprojekte zu gering und der organisatorische Aufwand zu groß gewesen sei. Derzeit sind Hofer & Co aber wieder dabei ein neues Förderprogramm beim Klima- und Energiefonds einzureichen, da sich die Förderbedingungen um vieles verbessert hätten. Sobald die neue Einreichung positiv beurteilt wird, ist also wohl auch Klar! Kaunergrat auch für den Klima- und Energiefonds wieder eine aktive Region. Aus Sicht des Landes Tirol war die Klar! Kaunergrat aber seit 2017 eine aktive Anpassungsregion, berichtet DI Bernadette Hofer.

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