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Neue Köpfe und Kabinen

Bergbahn Kappl: Diasbahn soll ausgetauscht werden – Aufsichtsrat wird abberufen

Ein schon lange geplantes Vorhaben in Kappl soll bald umgesetzt werden: der Austausch der Zubringerbahn. Schneller geht’s im Aufsichtsrat: Er wird demnächst abberufen und teilweise neu besetzt.
12. Juli 2022 | von Daniel Haueis
Neue Köpfe und Kabinen
Die Diasbahn in Kappl soll ausgetauscht werden. RS-Foto: Archiv
Von Daniel Haueis

In Kappl gibt’s bald eine Premiere: die vorzeitige Abberufung des Aufsichtsrates der Bergbahnen Kappl AG. Hintergrund ist, dass Gemeinderatsperiode (die Gemeinde ist Haupteigentümer) und Funktionsperiode im Bergbahnen-Aufsichtsrat nicht übereinstimmen. Bgm. Helmut Ladner konnte dem Ansinnen wenig abgewinnen, denn diese Anpassung habe man auch bisher nie vorgenommen – die Aufsichtsräte haben „gedient“, bis eben ein neuer Aufsichtsrat zu bestellen war. Die gewählten ehrenamtlichen Funktionäre der Bergbahnen haben ihre Aufgaben aus Sicht des Bürgermeis-ters auch immer nach bestem Wissen ausgeführt und Entscheidungen im Sinne der Bergbahnen Kappl getroffen, weshalb Ladner gegen einen Antrag zur Abberufung vonseiten der Gemeinde war. Die Mehrheit im Kappler Gemeinderat will aber die Anpassung der Perioden. Beschlossen wurde daher: Die vorzeitige Abberufung des Aufsichtsrates der Bergbahnen Kappl AG soll in die Tagesordnung der Hauptversammlung aufgenommen werden, und der Gemeinderat sprach sich mit 10:5 Stimmen für die Abberufung und Neuwahl des Aufsichtsrates in der Hauptversammlung am 26. Juli aus – dagegen waren die fünf Mandatare der Bürgermeisterliste. Die Funktionsperiode des Aufsichtsrates der Bergbahnen Kappl AG soll künftig mit drei Jahren festgelegt werden, was einstimmig beschlossen wurde. Die neuen Aufsichtsräte (neben den entsandten Gemeindemandataren Helmut Ladner, Egon Jäger, Karl Heinz Zangerl und Christian Deiser) stehen fest: Norbert Grissemann (Vorstand im TVB Paznaun) und Stefan Zangerle. Das siebte Aufsichtsratsmitglied soll wie bisher von der Hauptversammlung vorgeschlagen und von den Aktionären gewählt werden.

DIASBAHN. In Sachen „Kappl-St. Anton“ ist inzwischen nichts weitergegangen. Aktueller Stand: ein negatives Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes. Andreas Kleinheinz, Vorstand der Bergbahnen Kappl AG, führt den aktuellen Stillstand in dieser Frage wie auch Bgm. Helmut Ladner auf die Pandemie zurück. Für Kleinheinz ist auch klar, dass ein neues Projekt eingereicht werden muss, wenn es noch zum Zusammenschluss der beiden Skigebiete kommen soll: „Wenn, dann etwas Neues, in anderer Form“, sagt er. Es warten aber ohnehin andere Aufgaben: der Neubau der Diasbahn, also des Zubringers. In die Beschneiung sei viel investiert worden, sagt Bgm. Helmut Ladner, die Rodelbahn sei heuer dran, dann solle die Diasbahn schnellstmöglich getauscht werden. Laut Andreas Kleinheinz, der das Unternehmen in Mehrheitsbesitz der Gemeinde Kappl (über 70%) managt, ist derzeit „alles in Ausarbeitung“. Die Kosten sind noch nicht bekannt, da sie auch von der Ausführung der neuen Bahn abhängen. In der Hauptversammlung am 26. Juli werde jedenfalls nichts in Richtung Diasbahn-Tausch beschlossen – zuerst wird der Aufsichtsrat damit befasst. Neu ist das Vorhaben nicht: Bereits 2011 war davon die Rede – damals war von knapp 14 Millionen Euro die Rede.


Sommerfest
„Das Sunny Mountain Sommerfest“ findet am 24. Juli statt. Ab 8.30 Uhr werden kostenlose Berg- und Talfahrten angeboten, um 10 Uhr startet der Frühschoppen mit den Kappler Dorfmusikanten, die Freddy Pfister Band legt um 13 Uhr los. Kinderbetreuung des Kids-Club Paznaun gibt’s ab 11 Uhr, Kletter-übungen, Gokarts u. ä. ab 11 Uhr, eine Zaubershow um 15 Uhr (der Zufahrtsweg zur Alpe Dias ist von 9 bis 17 Uhr im Sunny-Mountain-Bereich für alle Fahrzeuge gesperrt).
Neue Köpfe und Kabinen
Bgm. Helmut Ladner: Die gewählten ehrenamtlichen Funktionäre der Bergbahnen haben ihre Aufgaben nach bes-tem Wissen ausgeführt und Entscheidungen im Sinne der Bahnen getroffen. RS-Foto: Archiv

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