Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Forchachs „neue Mitte“

Feierlicher Abschluss des Dorferneuerungsprojektes

Am Sonntag, dem 30. April, fand das seit 2018 laufende Dorferneuerungsprojekt seinen feierlichen Abschluss. Zur Einweihung des gelungenen Projekts, das sowohl die Dorfplatzgestaltung samt Bus-haltestelle, eine Friedhofserweiterung sowie ein Mehrzweckgebäude mit Café umfasst, waren die Abordnungen der hiesigen Vereine, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler sowie zahlreiche Vertreter der am Bau beteiligten Firmen und Behörden zusammengekommen.
1. Mai 2023 | von Von Magdalena Winkler
Forchachs neue Mitte: Ein Ort zum Zusammenkommen. RS-Foto: Winkler
Von Magdalena Winkler

„Zwar heißt es, dass viele Köche den Brei verderben würden“, so Bürgermeister Karlheinz Weirather in seiner Eröffnungsrede, „mit Blick auf das, was wir hier geschaffen haben, kann ich dem aber keineswegs zustimmen.“ Der umfangreichen Dorferneuerung sei ein jahrelanger Prozess vorausgegangen, bei dem man sowohl vonseiten des Landes Tirol, der Bezirkshauptmannschaft sowie der REA begleitet und unterstützt worden war.

MASSGESCHNEIDERT. Neben der Friedhofserweiterung und der Gestaltung des Dorfplatzes stand die Schaffung eines Mehrzweckgebäudes im Mittelpunkt des Projekts. „Bei der Planung sollten die Bürger und Bürgereinnen von Forchach miteinbezogen werden, um ein für die Bedürfnisse unserer Gemeinde maßgeschneidertes Dorfhaus zu errichten“, so Bürgermeister Weirather. Im Rahmen dieser Bürgerbeteiligung, die von Coach Peter Swozilek begleitet wurde, konnten sich Einwohner und Einwohnerinnen etwa in Workshops und Planungstreffen einbringen.

GEMEINSCHAFTSSTIFTEND. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung bildeten schließlich die Grundlage für die Ausschreibung des Projekts zu einem Architekturwettbewerb. Das Siegerprojekt stammt von der Telfer Architektin Todorka Dora Iliova. In ihrer Ansprache bedankte sie sich für die Offenheit der Gemeinde und die professionelle Zusammenarbeit mit den örtlichen Betrieben. Seinem Namen als Mehrzweckgebäude wird der helle Holzbau mehr als gerecht: Der teilbare Saal dient fortan sowohl als Proberaum für die Musikapelle sowie als Veranstaltungssaal und als Musik-Pavillon. Darüber hinaus ist im Gebäude mit der Dorfstube ein kleiner Gastronomie-Betrieb untergebracht, der seit Jänner dieses Jahres von Familie Limbeck bewirtschaftet wird und „aus dem Dorfleben schon nicht mehr wegzudenken sei“, so Bürgermeister Weirather.
Für das Projekt wurden 2,8 Millionen Euro veranschlagt, die zu einem Großteil aus Förderungen des Landes Tirols geschöpft werden. „Für Kleingemeinden wie der unseren ist das eine große Herausforderung“, so Weirather. Dementsprechend sei der Weg zur Umsetzung der Dorferneuerung nicht immer einfach gewesen. Dennoch sei es gelungen etwas zu schaffen, „worum uns andere beneiden“, zitiert Weirather Planungscoach Swozilek. Man habe einen Ort, an dem man zusammenkommen könne – und so freue sich Forchach ganz besonders über seine neue Mitte.

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