Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Neuer JVP-Bezirksobmann Florian Klotz im Gespräch

Über Nachhaltigkeit, künftige Prioritäten und die Zusammenarbeit mit Innsbruck

Vor gut einem Monat trat der Holzgauer Florian Klotz in die Fußstapfen von Johannes Schretter als Obmann der JVP (Jungen Volkspartei) Reutte. Im Gespräch mit der RUNDSCHAU erzählt er von sich, seiner Wahl, den zukünftigen Vorhaben der Reuttener JVP, der Zusammenarbeit auf Landesebene und auch neuen Entwicklungen im Landtag.
10. Mai 2021 | von Jenni Zeller, Michaela Erös-Dengg
Neuer JVP-Bezirksobmann Florian Klotz im Gespräch
Die Technik macht's möglich: Coronakonform hielten Florian Klotz und Jenni Zeller (v.l.) das Interview auf der Kommunikationsplattform Zoom ab. RS-Foto: Zeller
Von Jenni Zeller.
RUNDSCHAU: Einfach gefragt: Wer ist Florian Klotz?
Florian Klotz: Ich bin Musikant, Unternehmer, Bürgermeister und nun auch Bezirksobmann der JVP. Als Straßenmusiker habe ich über 30 Länder bereist und viel gesehen. Und als Berater unterstütze ich Unternehmen und Vereine dabei, auf Nachhaltigkeit im Sinne der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der UNO hinzuarbeiten. Nachhaltigkeit ist für mich ein Herzensthema – das möchte ich auch bestmöglich in meiner Rolle als Bürgermeister und nun JVP-Bezirksobmann umsetzen.

RS: Erzähl uns ein bisschen zu deiner Wahl zum Bezirksobmann.
Florian Klotz: Da der ehemalige JVP-Bezirksobmann Johannes Schretter mittlerweile an der ETH in Zürich studiert, bat er mich darum, das Amt – mit seiner nach wie vor tatkräftigen Unterstützung – zu übernehmen. Gesagt, getan: Am 9. April fand der virtuelle Bezirkstag der JVP statt und ich wurde ins Amt gewählt. Im Vorfeld der Wahl kontaktierten mein Team und ich alle 25 Mitglieder der JVP und befragten sie zu ihren Prioritäten und Zukunftsideen – das Wissen zum Status quo dient uns nun als wertvoller Grundstein für die kommenden Jahre.

RS: Und wie werden diese kommenden vier Jahre bei der JVP Reutte aussehen?
Florian Klotz: Nach den Gesprächen mit unseren Mitgliedern und im Hinblick auf das Zeitgeschehen werden wir uns vor allem auf die folgenden vier Themen im Bezirk Reut-te konzentrieren. 1. Die Etablierung der HTL Reutte als eigenständige Einrichtung und die Stärkung des Reuttener Schulcampus (etwa durch Mensen). 2. Nachhaltigkeit durch Klima- und Energiemodellregionen im Bezirk. 3. Mobilität für Jugendliche (z. B. öffentliche Verkehrsmittel bei Tag und Nacht, Fahrradwege). 4. Unterstützung bei den Gemeinderatswahlen 2022 von jungen engagierten Leuten, die in der Politik was bewegen möchten.

RS: Es wird ja des Öfteren ein Gefälle zwischen dem Außerfern und Innsbruck beklagt, was politische Prioritätensetzung angeht. Wie sieht es da in der JVP Tirol aus?
Florian Klotz: Wir Jungen arbeiten gut zusammen. Ein Beispiel: Beim JVP-Bundestag 2021 werden von den 250 österreichweiten Abgeordneten drei aus dem Außerfern sein. Auch die Zusammenarbeit mit unserer Tiroler JVP-Obfrau Sophia Kircher ist sehr gut; sie war erst vor kurzem bei uns in Reutte und im Lechtal.

RS: Sophia Kircher war heute (7. Mai) auch in aller Munde, weil sie von der ÖVP als Vizepräsidentin des Tiroler Landtags nominiert wurde. Wie steht die JVP dazu?
Florian Klotz: Ich kann sagen: Es freut uns sehr. Sie hatte alle Fähigkeiten, um trotz ihres jungen Alters den Anforderungen gerecht zu werden und sie betreibt ehrliche Politik. Es ist wichtig, jungen Leuten Gehör und Spielraum zu schenken. Das findet glücklicherweise immer mehr Anklang, wie wir auch in Holzgau wissen: Vier von unseren elf Mitgliedern sind 30 Jahre alt oder jünger. Denn in der Politik muss sich was rühren!

RS: Das ist wohl wahr. Vielen Dank für das interessante Gespräch.

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