Rittern um das Wängler Bürgermeisteramt

Von Johannes Pirchner.
Listenübergreifend,  transparent.
Renate Thurner ist die Listenführerin von der „Allgemeinen Wängler Gemeindeliste – Gemeinsam für Wängle“ (AWG). Die AWG ist die ältere der beiden wahlwerbenden Listen und ging ursprünglich aus der Wängler Einheitsliste hervor. Von 1998 bis 2010 war die AWG zweitstärkste Liste im Wängler Gemeinderat und stellte von 1998 bis 2021 immer vier oder fünf Gemeinderäte, seit 2010 ist sie wieder die stimmenstärkste Liste im Gemeinderat. Die AWG stellte seit den Gemeinderatswahlen 1998, mit Ausnahme 2004, regelmäßig Bürgermeisterkandidaten auf. Mit Renate Thurner steht das erste Mal in der Wängler Dorfgeschichte eine Frau an der Spitze einer wahlwerbenden Liste – und sie hat gute Chancen neue Bürgermeisterin von Wängle zu werden. Renate Thurner ist in Vils aufgewachsen, 48 Jahre jung und lebt seit 15 Jahre in Wängle. Sie ist seit 2001 mit Gerhard Thurner verheiratet und stolze Mama von zwei Söhnen (16 und 20 Jahre alt). Nach der Volksschule und dem Besuch des BG/BRG Reutte studierte sie an der pädagogischen Akademie in Zams Lehramt für Hauptschulen. 1994 schloss Renate Thurner ihre Ausbildung ab. Mittlerweile unterrichtet sie schon 27 Jahre, seit 18 Jahren an der Mittelschule in Vils, wo sie auch stellvertretende Schulleiterin und derzeit Klassenvorstand der zweiten Klasse ist. Ihre Fächer sind Deutsch, Geografie und Wirtschaftskunde, Religion, Bewegung und Sport sowie Ernährung und Haushalt. Seit sie in Wängle lebt, ist Renate Thurner tief im Dorfgesehen verankert und in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. So ist sie Mitglied im Sportverein und im Schützenverein Wängle, seit zehn Jahren im Wängler Pfarrgemeinderat aktiv, davon acht Jahre als Obfrau. Jahrelang engagierte sich Renate Thurner stark im Jungschar-und Ministrantenwesen der Pfarre St. Martin. Wenn sie nicht gerade ihren Unterricht für ihre Schüler der MS Vils vorbereitet oder in der Pfarre mitarbeitet, verbringt sie ihre freie Zeit am liebsten mit ihrer Familie oder mit Lesen und Backen. Außerdem treibt sie leidenschaftlich gerne Sport, von Radfahren und Wandern im Sommer bis hin zum Tourengehen und Skifahren im Winter. Freunde und Kollegen beschreiben sie als gut organisiert, kommunikativ und sehr humorvoll. Renate Thurner war seit nunmehr fast zwölf Jahren Mitglied im Wängler Gemeinderat. Dabei setzte sie sich stets für soziale Projekte ein, wie etwa die Einführung einer Mittagsbetreuung für die Volksschulkinder. Aber auch Projekte wie die Neugestaltung des Friedhofes waren ihr ein großes Anliegen, und so konnte sie als Mitglied des Friedhofausschusses die Sanierungsarbeiten, die bereits weit fortgeschritten sind, wesentlich mittragen. Als Bürgermeisterin möchte Renate Thurner begonnene Projekte fertigstellen und neue in Angriff nehmen, ein offenes Ohr für die Anliegen der Gemeindebürger haben, ein wertschätzendes Miteinander zwischen den Generationen leben und das Vertrauen zwischen Vereinen und den Gemeindeinstitutionen wieder verstärkt herstellen und fördern. Auch soll Wängle auf Bezirksebene wieder würdig repräsentiert und vertreten werden. An einer listenübergreifenden Zusammenarbeit mit der ABW will sie weiterhin festhalten. Ebenso soll die Kommunalpolitik für die Gemeindebürger und Gemeindebürgerinnen transparenter werden.

Gemeinsamkeit, neue Feuerwehrhalle.
Florian Barbist, Listenführer der „Aktiven Bürgervertretung Wängle“- Liste 2, ist ebenso Anwärter für das Amt des Bürgermeisters. Die Bürgervertretung Wängle war das letzte Mal nach der Gemeinderatswahl 2004 unter Wängles verstorbenen Altbürgermeister Walter Müller stärkste Kraft im Wängler Gemeinderat – mit 258 Stimmen und sechs Mandaten inkl. Bürgermeister. Der seit 2004 im Gemeinderat tätige Peter Schautzgy, übernahm 2010 die Listenführung der „ABW“ und seitdem stelltediese Liste den Vizebürgermeister und war mit jeweils vier Gemeinderäten (inkl. Vizebürgermeister) im Gemeinderat vertreten. Dort wurde sie 2010 und 2016 zweitstärkste Liste. 2010 und 2016 verzichtete die ABW auf die Aufstellung eines Bürgermeisterkandidaten. Nach 18 Jahren schickt die ABW nun mit Florian Barbist wieder einen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen. Florian Barbist ist 39 Jahre alt, glücklich verheiratet und Vater zweier Söhnen (vier und acht  Jahre alt). Er ist schon immer tief  in Wängle verwurzelt. Barbist ist und war Mitglied in zahlreichen Wängler Vereinen. So ist er beispielsweise seit dem sechstem Lebensjahr Mitglied im Wängler Sportverein, wo er derzeit auch im Ausschuss tätig ist. Ebenso ist er ein aktives Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Wängle und war Kassier bei der Landjungend Wängle. Nach dem Besuch der Volksschule in Wängle, der Haupt- und Handelsschule, absolvierte Florian Barbist eine Lehre als Installateur und übte diesen Beruf 14 Jahre lang aus. 2012 veränderte er sich beruflich und wechselte zur österreichischen Polizei. Dort ist Florian Barbist heute als Kriminal- und Alpinpolizist im Einsatz. Wenn er nicht gerade seinen Dienst versieht und sich in Wängles Vereinen engagiert, ist Florian ein leidenschaftlicher Tourengeher, Skifahrer, Mountainbiker und Kletterer. Bei der Gemeinderatswahl 2016 hatte Florian Barbist den fünften Listenplatz inne und konnte erste kommunalpolitische Erfahrung als Ersatzgemeinderat sammeln. 2021 übernahm er von Peter Schautzgy die Listenführung der ABW. Als wichtigste politische Ziele in Wängle nennt Barbist die Umsetzung des Neubaus der Wängler Feuerwehrhalle, einen Gehsteig von Wängle bis zum Ortsfriedhof und die Wiederansiedelung eines Nahversorgers. Ebenso will er ein Bürgermeister für alle sein und die gemeinsame Zusammenarbeit mit allen Listen im zukünftigen Gemeinderat fortsetzen. Wängle soll wieder ein Ort werden, in dem sich die Gemeindebürger austauschen und ihre Bedürfnisse offen beim Bürgermeister anbringen können.
Wängle hat am 9. Jänner 2022 die Wahl.