Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

„Verbesserte Zusammenarbeit“

Beim Planungsverband Reutte sucht nach Prioritäten

Prioritäten zu setzen, wenn es um die Zukunft geht – das ist ganz gewiss nicht die schlechteste Idee. Und daher eruierte die Koordinierungsstelle für die Planungsverbände im Außerfern in den vergangenen Wochen auch, was aus Sicht der Bürgermeister im Bezirk denn nun die wichtigsten Aufgaben sind.
22. November 2021 | von Von Jürgen Gerrmann
„Verbesserte Zusammenarbeit“
Viele Zukunftsaufgaben warten auf die Gemeinden i Außerfern. Wie eine Präsentation bei der jüngsten Sitzung des Planungsverbands Reutte und Umgebung zeigte, genießt dabei der (auch grenzüberschreitende) öffentliche Verkehr mit Bussen und Bahnen einen hohen Stellenwert. RS-Foto: Gerrmann
Von Jürgen Gerrmann

Für jede Gemeinde Tirols hat das Land Tirol eine Arbeitsstunde pro Woche zur verfügung gestellt, um die Arbeit der Planungsverbände zu unterstützen. Alle vier Gemeinschaften dieser Art im Außerfern haben daher einen Vetrag mit der GemNova geschlossen und ihre die Koordination der Aufgaben anvertraut. In der jüngsten Sitzung des Planungsverbands Reutte und Umgebung berichteten nun Karina Konrad und Reinhard Raggl, die sich die Aufgabe teilen, über die erste Stufe ihrer Arbeit. Dabei ging es zunächst einmal darum, den Ist-Zustand zu ergründen, zu schauen, wo die Gemeinden der Schuh drückt und herauszuarbeiten, was sie sich für die Zukunft so wünschen. Das Ziel bei alledem: „Die Vernetzung über Gemeindegrenzen zu verbessern.“ Mit allen Bürgermeistern im Bezirk wurden dabei „wunderbare, tolle, aufschlussreiche Gespräche“ (so Karina Konrad) geführt. Da ging es um das Management von Sitzungen der kommunalen Gremien, Aus- und Weiterbildung, aber auch um Soziales, Infrastruktur, Personal, Nachhaltigkeit, Schulungen, Digitales und Verwaltung – alles Dinge, für die man durchaus Potential zur besseren Zusammenarbeit sah.

VOM RECYCLING ZUM SCHWIMMBAD. Wichtige Themen waren auch der Erhalt der Nahversorgung („Bäcker, Metzger, Wirte“), Tages- und/oder Nachmittagsbetreuung für Senioren, betreutes Wohnen, Kultur und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den bayerischen Nachbarn. Ein Wunsch wäre auch, sich beim Recycling, der Bauhofoptimierung („eventuell durch gemeinsame Gerätschaften“), bei Schwimmbädern, Ärztehäusern oder Gewerbe- und Industriegebieten sich zusammenzutun. Raggl: „Eigentlich kann es nicht mehr angehen, dass da jeder für sich selbst agiert.“

PUNKTE FÜR PRIORITÄTEN. Ein Konzept für die Nutzung leerstehender Gebäude wurde ebenso aufs Tapet gebracht wie das „heiße Eisen“ Feuerschwerpunkte oder auch eine Teileinhausung der B179, um die Verkehrsbelastung zu vermindern (eine Idee, die offenkundig viele Freunde hat). Gemeinsame Carsharing-, Fahrrad- und überhaupt Nahverkehrskonzepte scheinen auch kein Tabu mehr zu sein, und so gingen die Vertreter der elf Reuttener Planungsverbandsgemeinden motiviert und engagiert daran, 18 Punkte auf die jeweiligen Themenplakate zu picken, mit denen sie ihre ganz persönlichen Prioritäten nochmals zu gewichten vermochten.
Diesen Schritt wird nun Karina Konrad auswerten und in ein Ergebnisprotokoll packen, an dessen Ende eine eine Prioritätenliste steht: „Gemeinsam wollen wir die Gemeinden schlagkräftiger machen.“

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben