Endlich war es wieder soweit: Vergangenes Wochenende fand das sehnsüchtig erwartete Schleicherlaufen statt. Seit 1890 wird es im Fünf-Jahres-Rhythmus abgehalten. Schon am frühen Vormittag ab sieben Uhr früh ging es mit dem „Sonneanbeten“, dem Auffahren der Schleicher und dem Einfangen der Bären im „Meaderloch“ los. Um elf Uhr hatte schließlich das lange Warten für die mehr als 500 Fåsnåchtler mit ihren vierzehn Gruppen endlich das ersehnte Ende gefunden: Als die Herolde hoch zu Ross den offiziellen Startschuss für das diesjährige Schleicherlaufen gaben. Der Zug setzte sich in Bewegung, hinter den Herolden marschierte die Musibanda, als nächste Gruppe folgten die anmutig geschminkten Vertreter der Vier-Jahreszeiten mit ihren aufwendig gestalteten, floralen Kopfbedeckungen. Danach traten die Wilden in Erscheinung, eingehüllt in ihr Gewand aus Baumbart, und der Pånzenåff begrüßte das Publikum aus dem Fass mit seiner blutroten, langen Zunge. Die zentralen Figuren der Telfer Fasnacht sind die Schleicher, die zum Klang schwerer Schellen einen mystisch anmutenden Kreistanz vorführten. Der Vorhupfer gab den Schleichern den Takt vor, Brezen flogen ins Publikum. Mit den Laningern begannen die sprechenden Gruppen mit ihren Aufführungen. Es folgten die Vogler, das Galtmahd, die Beas’n Buam, der Backoufn, die Kurpfuscher und die Soafnsieder usw. In ihren Sprüchen wurde die Bundes-, Landes- und Lokalpolitik aufs Korn genommen. Fåsnåchtsobmann Bgm. Christian Härting konnte unter einer Vielzahl von Ehrengästen auch unter anderem Landeshauptmann Anton Mattle und Landesrätin Cornelia Hagele willkommen heißen, die gleich wie alle anderen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft von den Masken und Einlagen begeistert waren.
„NAZ“ MUSS AM AUSKEHR-DIENSTAG WIEDER ABSCHIED NEHMEN. Einer freut sich mit Sicherheit ganz besonders über das gelungene Schleicherlaufen 2025: Der saufende, rauchende und speibende „Naz“, der die Marktgemeinde Telfs leider schon bald wieder für fünf Jahre verlassen muss. Das Liebkind der Telfer Fåsnåcht wird am Dienstag, dem 4. März, wieder zu Grabe getragen und erst 2030 zu den Telfer Fåsnåchtern zurückkehren. Die Trauer wird groß sein, wenn der „Naz“ am Auskehr-Dienstag wieder Abschied nimmt.