Lina Swarovski wurde 1968 in Moskau geboren und lebt seit über 25 Jahren in Tirol. Die Kunst spielte in ihrem Leben immer schon eine zentrale Rolle. Schon früh versuchte sie sich in der Malerei, vorerst allerdings nur neben ihrem Hauptberuf als Radioonkologin, der die studierte Medizinerin von Moskau über New York nach Innsbruck führte. An der Innsbrucker Klinik griff sie das Thema der maltherapeutischen Patientendiagnostik auf. Darau reifte rasch der Wunsch das Malen in den Mittelpunkt ihres Lebens zu rücken und autodidaktisch Kunst zu schaffen. Swarovski nahm an Kursen, Workshops und Akademien in Russland, Italien und Österreich teil. Mit subtilen Anspielungen auf ihren persönlichen Werdegang und feinen Verweisen auf berühmte Künstler aus den verschiedenen Ländern, in denen sie gelebt hat, strahlen ihre Werke – selbst in ihren Stillleben – die Wärme und die Komplexität des menschlichen Daseins aus, mit derselben leuchtenden, komplexen und gefühlvollen Energie, die man spürt, wenn man ihr begegnet.
BUNTE HERBSTLANDSCHAFTEN UND BLUMEN. „Ihre Kunstwerke lenken von den negativen Berichten ab, die wir tagtäglich hören. Kunst spielte in kritischen Zeiten schon immer eine besondere Rolle", erklärte Martin Krulis bei seiner Eröffnungsrede. „Blumen hatten schon immer eine starke Symbolkraft. So symbolisierte die Lotusblume im alten Ägypten die Wiedergeburt“ ergänzte er und beschrieb, dass Swarovski immer einen Pinsel dabeihabe, etwa um besondere (Urlaubs-) Motive einzufangen. Die Ausstellungsbesucher pendelten von sommerlichen Häfen mit Segelboten über bunte Herbstwälder, schlossen sich der Damenabfahrt in der Axamer Lizum an, um dann wieder bei den ersten Vorboten des Frühlings zu landen. Die Öl- und Acrylbilder fingen immer wieder neue Stimmungen ein. „Meine Kreativität ist eine fortwährende Erforschung und Veränderung meiner eigenen Dogmen. Meine Ideen entstehen durch die Interaktion mit der Welt um mich herum – Reisen, Natur, Alltagsszenen und einfache Objekte. In einer Ära der digitalen Medien und virtuellen Realität bieten meine Werke dem Betrachter eine Rückkehr zur direkten Wahrnehmung der Welt, um ihre Energie und emotionale Tiefe zu spüren. Ich möchte daran erinnern, die Schönheit des Alltäglichen und den Wert des gegenwärtigen Moments zu schätzen“, beschrieb die Künstlerin.
„Die Stimmung am Hahnenkamm“ fängt dieses Acryl-/Ölbild ein. RS-Foto: Hötzel
Harry Triendl und Frizzey Light unterhielten sich angeregt mit Lina Swarovski und Peder Cappelen (v.l.). RS-Foto: Hötzel