„Die meisten Unfälle passieren beim Wandern“
Der Oberhofer Verein „mc2alpin – Erlebnis und Sicherheit“ setzt sich für Unfallprävention und Sicherheit ein
18. März 2025 | von
Nina Zacke

„Unser Ziel ist es mit unserer Arbeit einen nachhaltigen Beitrag zum Risikomanagement am Berg und zur Verringerung der Unfallzahlen zu leisten“, erklärt Vereinsgründer Walter Zörer. Foto: Walter Zörer
RUNDSCHAU: Euer Verein nennt sich „mc2alpin“, wofür steht der Vereinsname?
Walter Zörer: Der Name ist Programm: e steht für Erfolg, m für Motivation und c² für communication x competence. Einsteins Relativitätstheorie besagt, dass Energie aus Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat besteht. In Anlehnung an diese Formel heißt unser Leitspruch ebenso: e = mc². Seine berühmte Formel hat bei uns allerdings eine ganz andere Bedeutung, die Komponenten setzen wir in all unseren Projekten mit Spaß und Leidenschaft um!
RS: Was kann man sich unter einem Verein für Erlebnis und Sicherheit konkret vorstellen?
Zörer: Wir sind am liebsten draußen in der Natur, ob am Berg oder am Wasser. Wie schon aus dem Untertitel von mc2alpin – „Erlebnis und Sicherheit“ – hervorgeht, ist uns der Aspekt der Unfallprävention ein besonderes Anliegen. Bei allen Aktivitäten und Projekten setzen wir unsere Fachkenntnis dafür ein, um unsere Partner und Gäste für die Gefahren am Berg zu sensibilisieren bzw. um Wege aufzuzeigen, wie den unterschiedlichen Risiken zu begegnen ist. Nicht zuletzt ist es das erklärte Ziel, mit unserer Arbeit einen nachhaltigen Beitrag zum Risikomanagement am Berg und somit zur Verringerung der Unfallzahlen zu leisten. Dass dabei der Faktor „Erlebnis“ nicht zu kurz kommen muss, ist auch wichtig. Als Bergführer sind wir als Führungspersonal auf den Bergen dieser Welt unterwegs. Als Sachverständige für Alpinistik, Lawinen, Bergrettung und Skilauf liefern wir u.a. im Gerichtssaal unsere Expertise ab. Als Vortragende und Autoren gestalten wir Lehrschriften und Vorträge, zum Beispiel für einschlägige Firmen oder auch für das Land Tirol im Bereich der Lawinenkommissionen. Als Trainer für Persönlichkeitsentwicklung und Coaches für Kommunikation stellen wir die richtigen Fragen zur richtigen Zeit oder gehen mit Ihnen auf den Berg. Perspektivenwechsel hilft manchmal, um die Sicht auf die Dinge zu verändern.
RS: Wie und wann kam es zur Vereinsgründung?
Zörer: Ich durfte zehn Jahre die Bergsteigerschule des Österreichischen Alpenvereins von 1996-2006 in Innsbruck leiten. Dort baute ich das gesamte weltweite Programm (Globetrek) auf und beschäftigte mich mit den Kollegen der alpinen Fachabteilung mit allen Fragen der Sicherheit und Prävention am Berg. Von Lawinenkursen bis Events war alles dabei, von der Skitourenwoche bis zur 8000-er Expedition. Im Jahr 2006 trennten sich die Wege, und ich machte mich selbständig. Und da kam auch schon bald mein Partner Paul Mair ins Spiel, mit dem ich bis heute mc2alpin gemeinsam betreibe.
RS: Was sind Ihrer Meinung nach die größten und unterschätzten Risiken am Berg?
Zörer: Das größte Risiko am Berg ist der Mensch mit seinem Unvermögen, die Übermacht der Natur anzuerkennen. Nur wenn wir lernen, mit den Gefahren demütig umzugehen und unser eigenes Können richtig einzuschätzen, gelingt uns ein akzeptabler Umgang mit dem Risiko. Und ja, es darf auch mal was passieren, auch bei bester Vorbereitung. Das muss ebenso erlaubt sein, schließlich gehen wir ja freiwillig in die Berge und verbringen dort unsere Freizeit. Im Gegenzug holen wir uns positive Energie und unschätzbare Erinnerungen und Erlebnisse mit nach Hause.
RS: Seit 35 Jahren sind Sie als Bergführer, Schilehrer und Ausbilder tätig. Wobei passieren ihrer Erfahrung nach am Berg die meisten Unfälle?
Zörer: Wir wissen, dass die meisten Unfälle im leichten Bereich passieren, also meist beim Wandern etc. Natürlich sind hier auch sehr viele Menschen unterwegs, und nicht immer fit genug für die gesteckten Ziele. Eine spektakuläre Bergung aus einer Felswand oder eine Lawine schaffen es immer leichter auf die Titelseite, in Zahlen gemessen sind das aber seltene Ereignisse. Ansetzen müssen wir verstärkt im leichten Bereich, der gerne unterschätzt wird.
Walter Zörer: Der Name ist Programm: e steht für Erfolg, m für Motivation und c² für communication x competence. Einsteins Relativitätstheorie besagt, dass Energie aus Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat besteht. In Anlehnung an diese Formel heißt unser Leitspruch ebenso: e = mc². Seine berühmte Formel hat bei uns allerdings eine ganz andere Bedeutung, die Komponenten setzen wir in all unseren Projekten mit Spaß und Leidenschaft um!
RS: Was kann man sich unter einem Verein für Erlebnis und Sicherheit konkret vorstellen?
Zörer: Wir sind am liebsten draußen in der Natur, ob am Berg oder am Wasser. Wie schon aus dem Untertitel von mc2alpin – „Erlebnis und Sicherheit“ – hervorgeht, ist uns der Aspekt der Unfallprävention ein besonderes Anliegen. Bei allen Aktivitäten und Projekten setzen wir unsere Fachkenntnis dafür ein, um unsere Partner und Gäste für die Gefahren am Berg zu sensibilisieren bzw. um Wege aufzuzeigen, wie den unterschiedlichen Risiken zu begegnen ist. Nicht zuletzt ist es das erklärte Ziel, mit unserer Arbeit einen nachhaltigen Beitrag zum Risikomanagement am Berg und somit zur Verringerung der Unfallzahlen zu leisten. Dass dabei der Faktor „Erlebnis“ nicht zu kurz kommen muss, ist auch wichtig. Als Bergführer sind wir als Führungspersonal auf den Bergen dieser Welt unterwegs. Als Sachverständige für Alpinistik, Lawinen, Bergrettung und Skilauf liefern wir u.a. im Gerichtssaal unsere Expertise ab. Als Vortragende und Autoren gestalten wir Lehrschriften und Vorträge, zum Beispiel für einschlägige Firmen oder auch für das Land Tirol im Bereich der Lawinenkommissionen. Als Trainer für Persönlichkeitsentwicklung und Coaches für Kommunikation stellen wir die richtigen Fragen zur richtigen Zeit oder gehen mit Ihnen auf den Berg. Perspektivenwechsel hilft manchmal, um die Sicht auf die Dinge zu verändern.
RS: Wie und wann kam es zur Vereinsgründung?
Zörer: Ich durfte zehn Jahre die Bergsteigerschule des Österreichischen Alpenvereins von 1996-2006 in Innsbruck leiten. Dort baute ich das gesamte weltweite Programm (Globetrek) auf und beschäftigte mich mit den Kollegen der alpinen Fachabteilung mit allen Fragen der Sicherheit und Prävention am Berg. Von Lawinenkursen bis Events war alles dabei, von der Skitourenwoche bis zur 8000-er Expedition. Im Jahr 2006 trennten sich die Wege, und ich machte mich selbständig. Und da kam auch schon bald mein Partner Paul Mair ins Spiel, mit dem ich bis heute mc2alpin gemeinsam betreibe.
RS: Was sind Ihrer Meinung nach die größten und unterschätzten Risiken am Berg?
Zörer: Das größte Risiko am Berg ist der Mensch mit seinem Unvermögen, die Übermacht der Natur anzuerkennen. Nur wenn wir lernen, mit den Gefahren demütig umzugehen und unser eigenes Können richtig einzuschätzen, gelingt uns ein akzeptabler Umgang mit dem Risiko. Und ja, es darf auch mal was passieren, auch bei bester Vorbereitung. Das muss ebenso erlaubt sein, schließlich gehen wir ja freiwillig in die Berge und verbringen dort unsere Freizeit. Im Gegenzug holen wir uns positive Energie und unschätzbare Erinnerungen und Erlebnisse mit nach Hause.
RS: Seit 35 Jahren sind Sie als Bergführer, Schilehrer und Ausbilder tätig. Wobei passieren ihrer Erfahrung nach am Berg die meisten Unfälle?
Zörer: Wir wissen, dass die meisten Unfälle im leichten Bereich passieren, also meist beim Wandern etc. Natürlich sind hier auch sehr viele Menschen unterwegs, und nicht immer fit genug für die gesteckten Ziele. Eine spektakuläre Bergung aus einer Felswand oder eine Lawine schaffen es immer leichter auf die Titelseite, in Zahlen gemessen sind das aber seltene Ereignisse. Ansetzen müssen wir verstärkt im leichten Bereich, der gerne unterschätzt wird.