Von Beatrice Hackl
Das Internet ist aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Die digitale Welt erleichtert Behördengänge, Einkäufe, Informationsflüsse und ermöglicht zudem Homeschooling und Homeoffice – was im letzten Jahr an Bedeutung gewann. Nicht nur deshalb hält die Glasfasertechnologie (LWL-Offensive) seit geraumer Zeit in Faurling Einzug. Für die Bewohner der unteren Pfarrsiedlung konnte die Breitband-Infrastruktur bereits bereitgestellt werden. „Wir arbeiten mit TINETZ zusammen. Es werden Mittel- und Niederspannungskabel verlegt – wir als Gemeinde verlegen mit: Vom Kanzingbach bis zum Gasthof Goldener Adler sowie von der Kreuzung bei der Bäckerei Schluifer Richtung Unterdorf bis zur Bahnhofsstraße. Ende März, Anfang April wird die neue Tranche gestartet – obere Pfarrsiedlung, die Neunergasse bis Salzstraße“, berichtet Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer, die den Breitbandausbau befürwortet. Um die Bürger bestmöglich zu informieren, werden alle betreffenden Haushalte persönlich aufgeklärt. „Wir geben Auskunft über die Anschlussförderungen für Privatpersonen. Der Anschluss von außen, durch den Garten bis zum Haus wird mit 1.000 Euro gefördert und für den Innenbereich gibt es eine weitere Förderung“, verdeutlicht Praxmarer und ergänzt, dass Synergien von Flaurling und dem Land Tirol begrüßt werden, weshalb die Verlegung des Bereitbands mit
Asphaltierungsarbeiten kombiniert werden. Sobald die Haushalte mit dem Glasfaserkabel versorgt sind, werden die entsprechenden Straßenzüge neu asphaltiert.
Machbarkeitsstudie – Ansitz Risenegg. Das Ris-Schlössl der Gemeinde Flaurling verleiht dem Ort ein besonderes Flair. Teil des Schlosses ist der unter Denkmalschutz befindliche Ansitz Risenegg. Aktuell ist lediglich im Erdgeschoss die öffentliche Bücherei untergebracht, während die restlichen Räumlichkeiten bereits seit Längerem leerstehen. Nun soll mittels einer Machbarkeitsstudie eruiert werden, ob das Risenegg einer neuen Nutzung zugeführt werden kann. Sollte die in Auftrag gegebene Studie ein positives Ergebnis brinfgen, führt die Realisierung des Projekts zu einer Win-win-Situation. Dem denkwürdigen Gebäude würde nach Jahrzehnten des Leerstands wieder Leben eingehaucht, und der Kindergarten würde auf drei Stockwerken und rund 609 m2 ausreichend Platz finden. „Flaurling hat viele Kinder, und die Kapazitäten der aktuellen Räumlichkeiten sind bereits jetzt ziemlich ausgereizt – aktuell haben wir 44 Kindergartenkinder zu betreuen. In absehbarer Zeit müssen wir von zwei auf drei Kindergartengruppen aufstocken. Seit rund drei Jahren bemühen wir uns um dieses Großprojekt. Die vorliegenden Pläne sind toll, aber noch steht die Kostenschätzung aus. Die Studie bzw. das Projekt muss noch von der Abteilung der Elementarpädagogik des Landes freigegeben werden“, verdeutlicht die Bürgermeisterin. Das gesamte Areal befindet sich im Besitz der Kirche. Aber auch Pfarrer Christoph Haider sei an der neuen Nutzung des Gebäudes interessiert, was dadurch untermauert wird, dass die Gemeinde ein 99-jähriges Baurecht erhält.
Ausgeglichenes Budget. „Es ist uns gelungen ein ausgeglichenes Budget vorzulegen. Geplant haben wir mit drei Millionen. Das ausgewiesene Minus beträgt 75.000 Euro. Das konnten wir mit den Rücklagen aber mehr als abdecken und zudem konnten wir letztes Jahr Haushaltsrücklagen für den Breitbandausbau bilden“, berichtet Praxmarer. Corona habe die Gemeinde kaum getroffen. Man habe mit 110.000 Euro an Kommunalsteuern gerechnet – de facto waren es dann 104.000 Euro. Selbst der Kredit für das neue Gemeindehaus werde bereits 2020 abgezahlt sein. „Flaurling steht gut da“, freut sich die Flaurlinger Bürgermeisterin.
Bürgermeisterin Brigitte Praxmarer: „Unsere Zahlen von der Kinderbetreuung belegen, wir müssen handeln.“