Die Völser Grünen hatten in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Antrag gegen die geplante Öffnung des Pannenstreifens als zusätzliche Fahrspur auf der A12 eingebracht. Nach einer kurzen Diskussion wurde der Antrag mehrheitlich abgelehnt.
Die Asfinag Alpenstraßen GmbH hat einen Feststellungsantrag beim Verkehrsministerium eingebracht, um den Pannenstreifen auf der Autobahn zwischen Zirl Ost und Innsbruck West zu besonders frequentier-ten Zeiten temporär zu öffnen und den Verkehr mittels der gewonnenen dritten Fahrspur zu entlasten. Die Stadt Innsbruck und das Land Tirol hatten sich zuletzt gegen diese Pläne ausgesprochen, der Bund hat den Fall noch nicht abgehandelt. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun ein Antrag der Völser Grünen gegen diese Öffnung behandelt. Wie Gemeiderätin Brigitte Gradl-Rangger (Grüne) in der Sitzung ausführte, bestehen vor allem Ängste, dass eine Attraktivierung der Autobahn mittels dritter Fahrspur noch mehr Verkehr anlocken könnte, verbunden mit einer noch höheren Lärm- und Umweltbelastung als ohnehin schon. Vielmehr solle man versuchen, die Pendler vermehrt für den Öffi-Verkehr zu gewinnen.
Bürgermeister Erich Ruetz (ÖVP) und der Obmann des Verkehrsausschusses, Friedrich Haberl (ÖVP), sehen das anders. Sie betonen, dass man unbedingt vermeiden solle, dass bei Staus auf der Autobahn die Verkehrsteilnehmer auf die Landesstraßen ausweichen und dann die Ortsgebiete überlasten. Von den Lärm und Luftemissionen ganz zu schweigen. Bereits jetzt schon ließe sich laut Haberl morgens und abends ansteigender Ausweichverkehr durch das Kemater und Völser Ortsgebiet beobachten. Auch der zuständige Asfinag-Projektleiter Günter Fritz äußert sich ähnlich: „Der Pendler-Verkehr zwischen Zirl und Innsbruck gehört nach Möglichkeit auf die dafür vorgesehenen Flächen und das ist die Autobahn. Außerdem steht die Infrastruktur für eine dritte Fahrspur mit den Pannenstreifen ja schon zur Verfügung, die Flächen sind asphaltiert, man braucht sie nur zu nutzen.“