Die Gemeinde Flaurling hat momentan viel zu tun mit diversen Projekten rund um Kinder und Infrastruktur
Einem historischen Gebäude wieder Leben einzuhauchen, liegt im Sinn der Gemeinde Flaurling. Beim Gespräch mit Dorfchefin Brigitte Praxmarer konnte die RUNDSCHAU einiges über die neuen Projekte erfahren. Neben den Erneuerungsplänen eines Teils von Schloss Risen-egg zu Kinderkrippe und Schülerhort soll ein Fernwärme-Mikronetz eben diesen Umbau, das Gemeindezentrum, Schule, Kindergarten und das Feuerwehrgebäude beheizen. Die Grabung der Rohre erfolgt heuer im Sommer. Mit Händen und Füßen versucht die Gemeinde hingegen die geplante Deponie am Flaurlinger Berg zu verhindern.
Von Christina Hötzel
Beim neuen Spielplatz fehlt nur noch der letzte Feinschliff, dafür steckt ein weiteres Projekt für die Flaurlinger Kinder noch in der Planung. Der alte Gebäudeteil von Schloss Risenegg soll zu einer Kinderkrippe und einem Schülerhort umgebaut werden. Dabei würde die Krippe das erste Obergeschoss (OG) belegen, das zweite OG nutzen Krippen und Hortkinder als Lern-, Ess- und Bewegungsraum. Neben der Stiege innen, vom ersten ins zweite OG, wird draußen ein barrierefreier Aufgang mit Aufzug angebaut. „Das historische Gebäude hat eine große Bedeutung für Flaurling. Wir haben eine große Freude daran, dort eine neue Nutzung einzubringen. Anders wäre die Sanierung gar nicht möglich“, betont Praxmarer „Mich freut, dass unser Schloss wieder an Wert gewinnt.“ Der Einreichplan liegt auf, am 17. Juli ist die Bauverhandlung. Schon heuer werden die Rohre für das Fernwärme-Mikronetz gemeinsam mit dem Komplex rund um das Gemeindezentrum gegraben.
GANZER „BERG“ MIT LWL-KABELN ERSCHLOSSEN. Ebenfalls in diesem Jahr wurde der ganze „Berg“ mit seinen sechs Weilern mit Glasfaserkabeln erschlossen. „Das war eine Mordsherausforderung, aber in drei Monaten wurde alles gegraben“, freut sich die Bürgermeisterin. Etwa 95 Prozent der befragten Haushalte sprachen sich für einen Anschluss bis ins Haus aus, der durch die Förderungen sehr günstig ist. Der neue Spielplatz wurde schon im letzen Jahr fertiggestellt, nur das Gras muss noch eingesät werden. Um das Wasser am „Flaurlinger Berg“ in den Griff zu bekommen, werden der Bereich „Ram“ asphaltiert und eventuell neue Gullis eingebaut.
DORF FAST GESCHLOSSEN GEGEN DIE DEPONIE. „Wir wehren uns mit Händen und Füßen, haben aber nur ein Äußerungsrecht“, beschreibt Praxmarer die Schwierigkeiten der Gemeinde, die geplante Aushubdeponie zu verhindern. Das Grundstück ist in privater Hand, das Genehmigungsverfahren liegt bei der Bezirksbehörde. LKWs sollen bis zu 60 Fahrten am Tag über den nur 2,90 Meter breiten „Flaurlinger-Berg-Weg“ zurücklegen. Die Eigentümer treten keinen Weg für Ausweichen ab. 55.000 bis 100.000 Kubikmeter könnte die Aushubdeponie umfassen, laut Bürgermeisterin birgt das ein enormes Gefahrenpotential etwa bei Muren. „Wir sind da komplett machtlos und fühlen uns überrollt“, so Praxmarer. Schon jetzt gibt es im Dorf ein Problem mit dem LKW-Verkehr. Freuen können sich die Flaurlinger hingegen auf den Sommer. Am 22. Juli feiert die Bergrettung ihr 70-jähriges Bestehen. Für die Kinder gibt es ein Feriencamp in Schlehdorf am Kochelsee und Sportliche finden bei der „Sommersport- und Aktivwoche“, vom 8. bis 11. August und bei „Bewegt im Park“ Zerstreuung.
So könnte der Umbau in Zukunft aussehen: um das Gebäude barrierefrei erreichbar zu machen, plant das ”teamk2“ rechts einen Aufgang mit Aufzug. RS-Foto: Hötzel
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