Aufstiegszug ist wohl abgefahren
Hatting/Pettnau lässt wichtige Punkte liegen – kommt Entscheidung am grünen Tisch?
3. Juni 2025 | von
Alex Dosch

Hatting/Pettnau und Torjäger Andreas Tinkl (vorne) mussten sich gegen Hall mit einem 3:3-Remis begnügen. Fotos: alex dosch
ESV HATTING/PETTNAU – SV HALL 1B 3:3 (2:1). Tore: Holzer (10., 66.), Weber (32.); Namoyan (41.), Yilmaz (51.), Uluhan (71.). Nämlich dann, wenn die Innsbrucker am letzten Spieltag bei Arlberg/Stanzertal verlieren und am Ende das schlechtere Torverhältnis als die „Eisenbahner“ haben. Zudem müsste auch noch Wacker – die Innsbrucker haben im direkten Vergleich die Nase vorne - in Längenfeld Punkte liegen lassen. Ein bisschen viel Theorie. Oder fällt die Aufstiegs-Entscheidung gar am grünen Tisch?
Am Montag beschäftigte sich jedenfalls das Präsidium des TFV mit dem Rückzugantrag der Union. Die Innsbrucker wollen die Tiroler-Liga-Mannschaft zurückziehen und mit der zweiten Mannschaft weitermachen. Das Problem: Der Rückzugsantrag hätte bis 20. Dezember 2024 eingereicht werden müssen. Zudem wurden zuletzt stets Spieler aus der Tiroler-Liga in der 1. Klasse eingesetzt. „Ein Marko Stokic hat etwa die ganze Saison in der Tiroler Liga gespielt. Erst seit dem Spiel gegen uns (Hatting/Pettnau verlor mit 0:2, Anmerk.) spielt er in der zweiten Mannschaft und trifft auch regelmäßig. Und er ist nicht der Einzige, der von „oben“ runter gezogen wurde“, so Sektionsleiter Christoph Pardeller. Dessen Verein sandte eine entsprechende Stellungnahme an den Verband. „Unabhängig wie die Entscheidung ausfällt und ob wir davon profitieren oder nicht: Es geht um die sportliche Fairness und darum, dass man sich an Regeln und Durchführungsbestimmungen hält und es sich nicht jeder Verein richten kann wie er es gerade braucht.“
TRAUM GEPLATZT. Fakt ist: Der große Traum vom Aufstieg dürfte nach dem enttäuschenden 3:3 gegen Hall so und so ausgeträumt sein. Dabei schien für die Larcher-Elf bei strömenden Regen vorerst die Sonne. Erst schob Manuel Holzer das Leder an Hall-Goalie Bulut vorbei zum 1:0, ehe Marian Weber per Weitschuss für das nur scheinbar vorentscheidende 2:0 sorgte. „Wir haben einen Toten zum Leben erweckt“, war Pardeller noch am Tag nach dem 3:3 angefressen. „Weil wir uns nicht an die Vorgaben des Trainers gehalten haben. Wir haben vor dem Spiel besprochen, auf dem nassen Rasen keine langen Bälle zu schlagen. Und was machen wir? Gleich die ersten drei Bälle gehen Richtung Eckfahne.“ Dennoch wäre der so wichtige Sieg möglich gewesen. Auch weil sich Halls Junglöwen als äußerst zahm erwiesen. „Hall hat sich nicht eine Torchance heraus gespielt. Alle drei Tore entstanden aus Standards. Wir dagegen waren im Abschluss zu kompliziert, haben lieber noch einmal quer gespielt als einfach mal drauf zu halten.“ Zudem fehlte Pardeller auch die allerletzte Entschlossenheit. „Den einen Schritt mehr der notwendig ist um erfolgreich zu sein, den haben wir zu selten gemacht.“