Die Geschäftsführer Hannes Haffner und Stefan Föger skizzierten beim vierten Sommertalk die Situation am Markt
Beim vierten Föger Sommertalk gaben die beiden Geschäftsführer Hannes Haffner und Stefan Föger den geladenen Medienvertretern Einblicke in den Status quo der Möbelbranche. Diese sei seit Anfang des Jahres im Wandel. Nach einer lang andauernden und intensiven Hochphase während und nach der Corona-Pandemie sei der Bedarf zu gewissen Teilen gedeckt. Mit dem zweitbesten Umsatz in der siebzigjährigen Firmenexistenz blicken Haffner und Föger jedoch entspannt in die Zukunft.
Von Nina Zacke
„Jede Veränderung ist auch eine Chance“, betonte Geschäftsführer Hannes Haffner beim vierten Sommertalk, zu dem vergangenen Freitag Medienvertreter in das Einrichtungshaus Föger geladen waren. Und die Möbelbranche unterliegt aktuell einem Wandel. Nach einer extremen Hochphase der Branche während und nach der Corona-Pandemie, in der viel in die eigenen vier Wände investiert wurde – im Fachjargon als Cocooning-Effekt bezeichnet –, sei seit Anfang des Jahres langsam ein Rückgang zu verzeichnen.
ZWEITBESTER UMSATZ IN FIRMENGESCHICHTE. Die beiden Geschäftsführer Hannes Haffner und Stefan Föger zeigten sich jedoch entspannt, denn die Zahlen des Einrichtungshauses stimmen. „Wir haben vorausschauend gearbeitet und geplant, was uns jetzt und in Zukunft zugute kommt“, bemerkte Stefan Föger stolz. So konnte das Einrichtungshaus im Jahr 2023 ein weiteres umsatzstarkes Jahr in ihrer siebzigjährigen Unternehmensgeschichte verzeichnen. (Anmerk. der Red.: Das vorletzte Jahr war das umsatzstärkste Jahr des Einrichtungshauses.) Das Unternehmen habe die Eigenkapitalquote auf 38 Prozent erhöht sowie ihre Liquidität gehalten. Mit einer Investition von einer Million Euro trat heuer unter anderem eine Photovoltaik-Anlage in Kraft, mit der 29 Prozent an Eigenstrom abgedeckt werden kann. Für nächstes Jahr sei eine weitere Anlage geplant, die ab April in Betrieb genommen werden kann. Ziel sei es, weitestgehend autark zu werden und nur noch zwanzig Prozent an Energie zukaufen zu müssen, stellt Föger in Aussicht.
KEINE KLEINE KURSÄNDERUNG, SONDERN RICHTUNGSWANDEL DER MÖBELBRANCHE. Seit Anfang des Jahres beobachten Haffner und Föger die derzeitige Situation in der gesamten Möbelbranche: „Die Menschen kaufen weniger, der Bedarf ist zu gewissen Teilen gedeckt, und die Auftragsbücher für die nächsten Jahre sind recht leer“, schilderte Haffner. Es sei keine kleine Kursänderung, sondern vielmehr ein Richtungswandel, so Föger. Die Gründe dafür, dass weniger Möbel gekauft werden, ließen sich für den Geschäftsführer auf vier Faktoren zurückführen. Einerseits sei nach dem Cocooning-Effekt irgendwann der Markt gesättigt. Andererseits seien die hohen Kreditvergaberichtlinien mitverantworlich. Ein weiterer Faktor sei die Inflation, die nach der Möbel- und Kleidungsbranche auch noch viele andere Bereiche treffen werde. Als vierten Punkt nannte Föger schließlich noch das ungleiche Verhältnis von stagnierenden Löhnen/ Gehältern und steigenden Lebenshaltungskosten.
DIE POLITIK WIRD IN ZUKUNFT GEFRAGT SEIN. „Wir sind keine Schwarzmaler, aber auch keine Schönredner. Uns geht es derzeit gut“, so Föger. Das Pendel werde sich irgendwann wieder normalisieren, aber nicht in den nächsten zwölf Monaten, das sei klar. „Mit den steigenden Wohnungspreisen in Tirol wird in Zukunft deshalb auch die Politik gefragt sein“, betonte Haffner
Beim vierten Sommertalk vergangenen Freitag blickten die beiden Föger-Geschäftsführer Stefan Föger und Hannes Haffner in die Zukunft der Wohnungsbranche. RS-Foto: Schnöll
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