Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Nadelöhr wird bald entschärft

In der Kirchstraße in Zirl müssen die Schrägparkplätze bald Längsparkflächen weichen

Der nördliche Teil der „Kirchstraße“ in Zirl ist mit seinen zehn Schrägparkplätzen ein Nadelöhr für die zwischen Zirl und Telfs verkehrenden Linienbusse sowie für andere Schwerfahrzeuge. Die Schrägparkflächen sollen schon bald durch fünf parallel zur Fahrbahn verlaufende Parkplätze ersetzt werden, zwei Längsparkplätze oberhalb der zehn Schrägparkflächen werden überhaupt gestrichen. Zudem ist geplant, dass Radfahrer künftig in der Kirchstraße gegen die Einbahn unterwegs sein dürfen.
14. März 2023 | von Harald Gstrein
Nadelöhr wird bald entschärft<br />
Aus den zehn Schrägparkplätzen werden fünf Langparkplätze, die beiden Längsparkflächen im Bild links fallen weg.
RS-Foto: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

Für die Wirtschaftsbetriebe im nördlichen Teil der Kirchstraße sind die zehn Schräg- und zwei Längsparkflächen wichtig. Größere geparkte Autos behindern den Verkehrsfluss in der als Einbahn geführten Nord-Süd-Achse allerdings mehrmals täglich.  Wie sehr das Problem drängt, weiß Unternehmerin Marion Plattner. „Zwei bis dreimal täglich steht der Verkehr in der Kirchstraße still, weil Busse, Lkw, die Müllabfuhr und Traktoren an größeren, schräg eingeparkten Fahrzeugen nicht vorbeikommen. Einerseits sind die Parkflächen für die in der Kirchstraße angesiedelten Betriebe wichtig, im Gegensatz braucht es aber eine Lösung, mit der alle leben können“, so Plattner.  Dass das Schleifen der zehn Schrägparkflächen und der zwei Längsparkplätze die Gewerbetriebe vor eine Probe stellt, ist Bürgermeister Thomas Öfner (Für Zirl) klar. „Für die Gewerbetreibenden in der Kirchstraße bedeutet das einen gewissen Einschnitt, in der Kirchstraße einen Parkplatz zu finden wird durch die Neuregelung freilich nicht leichter!“

KRITISCHE STIMMEN. Die am vergangenen Donnerstag vom Gemeinderat mit 16:3  Stimmen (die beiden Mandatare der Liste „Zirl Aktiv“ und Vize-Bürgermeisterin Iris Zangerl-Walser stimmten dagegen) beschlossene Neuregelung soll möglichst bald in Kraft treten. Sie beinhaltet auch, dass Radfahrer künftig gegen die Einbahn unterwegs sein dürfen, eine entsprechende Radabstellanlage in der Kirchstraße ist angedacht. GR Victoria Rausch (Zirl Aktiv) glaubt, dass es durch die Neuregelung für die Betriebe im Ortszentrum noch schwieriger wird, die Kunden zu halten. Es brauche eine zusätzliche neue Nord-Süd-Verbindung, etwa in der Franz-Plattner-Straße. Victoria Rausch sieht im Längsparken plus einem Radstreifen  gleich wie Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl-VP) wenig Sinn: „Ein sicheres Befahren der Kirchstraße durch Radfahrer gegen die Einbahn ist nur dann möglich, wenn die bestehenden Parkplätze aufgelöst werden. Das liegt nicht im Interesse der Mehrheit der Zirler, im besonderen der Geschäftsinhaber und ihrer Kunden in dieser Straße. Es dürfte auch kein Problem darstellen, diese kurze Strecke durch das Schieben des Fahrrades zu  überwinden. Positiv in diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass der von uns vor langer Zeit beantragte Behindertenparkplatz nun endlich errichtet wird!“
Nadelöhr wird bald entschärft<br />
Bürgermeister Thomas Öfner geht neue „Verkehrswege“. RS-Foto: Schnöll

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben