Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Telfs | Wirtschaft | 4. Juli 2023 | Bernhard Rangger

„Reither Jochalm“ hat Pächter

„Reither Jochalm“ hat Pächter
Agnes und Alois Seyrling ist ein großer Kräutergarten bei der „Reither Jochalm“ wichtig, der Schnittlauch ist bereits angepflanzt. Foto Seyrling
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Hotelier Seyrling pachtet von der Gemeinde Reith das Objekt für sieben Jahre an

Die Familie Alois und Agnes Seyrling übernimmt mit 1. Juli die „Reither Jochalm“. Der diesbezügliche Gemeinderatsbeschluss fiel vergangenen Mittwoch einstimmig. Die Alm soll damit aber keineswegs zur einer Fünf-Sterne-Alm „hochgezüchtet“ werden. Gemeinde und Pächter investieren lediglich gemeinsam in Verbesserungen, – das Angebot und die Preise sollen aber weiterhin „almgerecht“ bleiben.
Von Bernhard Rangger

Hotelier Alois Seyrling: „Ich hatte immer schon Interesse an einer Alm und hab auch mit der Gemeinde Seefeld über die Hochegg-Alm Gespräche geführt. Logischerweise wurde mir diese nicht verpachtet, da es dort einen guten langjährigen Pächter gibt. Als ich vom Angebot der ‚Reither Jochalm‘ erfuhr, hab ich mich daher sehr kurzfristig entschieden, die Chance beim Schopf zu packen!“ Gegenüber klassischen Pächtern erwartet sich der Klosterbräu-Chef Synergien in den Bereichen Marketing, Einkauf, Verwaltung und Buchhaltung. „Viele Angestellte haben sofort Interesse bekundet, bei der Bewirtschaftung der Alm mitzuhelfen. Für sie stellt es eine Abwechslung zum Hotelalltag dar und viele würden gerne einige Zeit auf der Alm verbringen!“

INVESTITIONEN NÖTIG. Zu investieren und umzubauen gibt es jedenfalls genug. Seyrling: „Wir haben mit der Gemeinde Reith als Verpächter vereinbart, dass wir einige Verbesserungen selbst vornehmen. Die Gemeinde wird die Hälfte der Investitionen mittragen, indem sie uns bei den Pachtzahlungen entgegenkommt. Unter anderem wollen wir Internet auf die Alm bringen, ein modernes Kassen- und Schanksystem installieren, einige Küchengeräte erneuern, Spielplatz und Terrasse erweitern und eine Aussichtsplattform mit Blick nach Seefeld errichten. Trotz der Umbauten will man den Charme und die Urtümlichkeit der Alm erhalten. Seyrling: „Es wird keine merkliche Verbindung zum Klosterbräu geben. Sowohl bei den Preisen als auch bei Speisen und Getränken werden wir uns an typischen Tiroler Almen orientieren.  Natürlich werden wir zunächst Erfahrungen sammeln und dann Konzeptanpassungen vornehmen. Vorerst öffnen wir täglich von 9.30 bis 17 Uhr, mittwochs wird es bis 20 Uhr einen Sundowner mit Livemusik geben!“

TIERE AUF DER ALM. Auch die Tiere des Seyrling-Streichelzoos sowie einige Hühner werden auf der Alm ihre Sommerfrische verbringen. Gemeinsam mit „Rosshütten-Almen“  und der „Nördlinger Hütte“ wird eine Art Hüttenralley angedacht. Seyrling: „Das Konzept ist noch nicht beschlossen. Wir debattieren aber darüber, auf einer Alm den Tag mit einem Frühstück zu beginnen, auf der nächsten Mittag zu essen und am Ende auf einer Alm den Abend zu verbringen. Dazwischen können die Leute wandern, mit dem Lift fahren und die Natur genießen!“

RODELBAHN NOCH UNKLAR. Auch im Winter will Seyrling die Alm, die ja direkt am Skigebiet Rosshütte liegt, betreiben. „Sie ist zwar logistisch schwer zugänglich, aber wenn es versicherungstechnisch möglich ist, werden wir sogar eine Rodelbahn anbieten. Wenn jemand auf die Alm kommt und diese nicht geöffnet hat, wird es einen Kühlschrank mit Getränken und kleinen Speisen geben! Für uns ist die Alm eine große Freude“, erklärt Alois Seyrling,. „Mit der Familie hab ich schon einige Nächte im Matratzenlager zugebracht. Gemeinsam mit den Kindern haben Agnes und ich den großen Kräutergarten angepflanzt.“

UMLAUFBESCHLUSS. Bei der jüngsten Reither Gemeinderatssitzung wurde übrigens nachträglich jener Umlaufbeschluss bestätigt, dem nach die „Reither Jochalm“ für die nächsten sieben Jahre an das „Hotel Klosterbräu“ verpachtet wird. Seyrling bezahlt den gleichen Pachtzins wie der Vorpächter, der den Pachtvertrag wegen Konkurses nicht antreten konnte. Der Gemeinderat erhofft sich eine langfristige Zusammenarbeit und will auch Investitionen in die Attraktivierung des Pachtobjekts mittragen. Man hat diese einstimmig in Form von Pachtnachlässen beschlossen.
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