Von Herbert Tiefenbacher
Die Gemeinschaftskraftwerk Paznaun GmbH bilden die Gemeinden See, Kappl, Ischgl und Galtür sowie die Gebrüder Kofler, genauer gesagt die MAK Import Trading GmbH aus Landeck. Erforderlich sind eine wasserrechtliche und auch eine naturschutzrechtliche Bewilligung, nachdem das Projekt im Widerstreit gesiegt hat.
ENTSCHEIDUNG STEHT. Der Leiter des Wasserrechtsverfahrens Mag. Gerhard Moser erklärte zum Verfahrensstand: „Die Entscheidung steht schon. Der Bescheid wurde bereits erstellt.“ Bei diesem Telefonat hat Mag. Moser den Ausgang des Verfahrens nicht preisgegeben bzw. hat zu verstehen gegeben, dass die Behörde hierzu noch keine weiteren Informationen geben dürfe. Moser wies noch einmal darauf hin, dass insbesondere die Arbeit beim diesbezüglichen Ermittlungsverfahren kompliziert und umfangreich gewesen sei – es sei eine Sisyphusarbeit gewesen. Endgültig abgeschlossen könne das wasserrechtliche Verfahren aber noch nicht werden, da einzelne Unterlagen noch fehlen. So etwa das Abkommen zwischen der Gemeinschaftskraftwerk Paznaun GmbH und der Donau Chemie, welche angrenzend das Kraftwerk Wiesberg betreibt. Dieses ist ein Erfordernis für die Bewilligung. Ein gemeinsames Abkommen soll vor allem die Fragen zur gemeinsamen Flussnutzung, zur Wassermenge und die betrieblichen Abläufe für die Stromproduktion regeln. Dieses muss so gestaltet sein, dass sich der Betrieb des neuen Gemeinschaftskraftwerks Paznaun nicht nachteilig auf das bestehende Kraftwerk Wiesberg auswirken kann. „Das Konzept ist auf dem Papier fertiggestellt. Es fehlt nur noch die Unterschrift der Chemiekonzernleitung.“ Der Verfahrensleiter zeigt sich nicht weiter darüber verwundert. „Bei solchen Großkonzernen dauert es mitunter länger, denn ein derartiges Papier geht dort durch viele Hände“, so Moser.
BEDEUTENDEN SCHRITT WEITER. Beim Naturschutzverfahren ist man einen bedeutenden Schritt weiter gekommen. „Das naturschutzrechtliche Ermittlungsverfahren konnte jetzt abgeschlossen werden“, erklärte Kurt Kapeller, Leiter der Abteilung Umweltschutz. Auf die Nachfrage, wie lange das Verfahren noch dauern werde, antwortete er: „Eine Prognose, wann das Verfahren endgültig abgeschlossen werden kann, lässt sich nur sehr schwer abgeben.“ Das Kraftwerk soll jährlich bis zu 32 Gigawattstunden Strom erzeugen. Damit kann man rund 7.200 Haushalte mit Strom versorgen.