Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Von Sagen und Narren

Närrisches Treiben und der „Schiaputz“ in Pfunds

Am vergangenen Sonntag präsentierten zahlreiche Pfundser Vereine ihre in monatelanger Handarbeit gefertigten Umzugswägen endlich der Öffentlichkeit. Vom sagenumwobenen „Schiaputz“ angeführt, ging der Umzug von der Moosgasse aus mitten durch Pfunds, am Gemeindehaus vorbei und hinunter zum Ensplatz. 
21. Feber 2023 | von Von Attila Haidegger
Die Veranstalter mit dem demaskierten „Schiaputz“: Harald Fuchs, Bgm. Melanie Zerlauth, Siegmar Pedrazolli und Walter Immler (v.l.). RS-Foto: Haidegger
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Von Attila Haidegger

Alle drei Jahre übertrumpfen sich verschiedene Pfundser Vereine gegenseitig mit ihren aufwändig gestalteten Umzugswägen. Die Trachtengruppe, die Jungbauern, die Freiwillige Feuerwehr, Camping Via Claudia, die VW Society, die Musikkapelle, der Rodelverein sowie die Schützenkompanie suchten sich ein Thema aus, um das ihre Darbietungen dann gestaltet wurden – authentische Verkleidung inklusive. So organisierte etwa das Camping-Team Via Claudia einen Doppeldecker-Partybus mit einer extra Portion „Flower Power“, die Trachtengruppe stellte mit viel Liebe zum Detail die „Piefke-Saga“ nach, und bei der Freiwilligen Feuerwehr wurde Rot gegen Gelb getauscht, denn dort gab es Homer, Bart und Otto den Busfahrer der „Simpsons“ zu sehen. Der Rodelverein nahm den gescheiterten Versuch aufs Korn, das Pfundser „Schemenlaufen“ wieder ins Leben zu rufen, das 1775 gerichtlich verboten wurde. Dem damaligen Richter ging das bunte Treiben wohl zu weit. Masken und Larven mussten abgegeben werden und es hagelte Stockhiebe sowie Geldbußen. Der Legende nach werden einige der Pfundser Masken bis heute beim berühmten Imster „Schemenlaufen“ verwendet. 

DER „SCHIAPUTZ“. Eine wichtige Rolle kommt bei dem Umzug in Pfunds dem sagenumwobenen „Schiaputz“ zu Teil. Der Sage nach schrieb ein Gerichtsdiener den Lader „Habearg“ irrtümlicherweise nicht Pfunds, sondern Ladis zu. Der Gerichtsdiener hielt das Schriftstück unter Verschluss, geplagt von seinem schlechten Gewissen, beging er jedoch Selbstmord und irrt seitdem nachts als kopfloser Reiter mit einer Schriftrolle in der Hand umher. Alle „100“ Jahre erscheint er dann, in der Absicht jemandem die Schriftrolle zu übergeben, die beweisen würde, dass das Lader Gemeindegebiet zu Pfunds gehört. Doch in seiner schrecklichen Gestalt – ohne Kopf und mit Feuerschweif – wagt es keiner an ihn heranzutreten und die Schriftrolle an sich zu nehmen. Der Faschingsumzug wird vom „Schiaputz“ begleitet, diese Rolle wird stets von einer anderen Person übernommen. Beim Vorlesen der „Labra“ – die zahlreiche kuriose Erzählungen und „Geheimnisse“ der letzten drei Jahre enthält – wird er dann demaskiert. Dieses mal befand sich die Pfundser Bürgermeisterin Melanie Zerlauth unter der Maske. Jedoch mit Kopf und ohne Feuerschweif, „das ist familienfreundlicher“, so der Obmann von dem in Gründung befindlichen Fasnachtsverein, Harald Fuchs.
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Der „Flower Power“-Doppeldecker-Bus des Camping-Teams wurde eigens aus Schweden importiert. RS-Foto: Haidegger
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Die Musikkapelle Pfunds trat unter dem Motto „Musik-Ikonen“ auf. Im Bild: „Modern Talking“. RS-Foto: Haidegger
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Dekan Franz Hinterholzer wurde kurzerhand von „Chief Wiggum“ der „Simpsons“ verhaftet. RS-Foto: Haidegger

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