Ein Stich ins Herz
Heimatbühne Pians berührt mit „Der Schandstich“
13. Mai 2025 | von
Irmgard Pfurtscheller

Mit einer Spende für die Kollekte lassen sich die versäumten Kirchbesuche bereinigen. RS-Foto: Pfurtscheller
Mit dem Stück „Der Schandstich“ begab sich die Heimatbühne Pians in die finstere und harte Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Zeiten waren rau und die Lebensbedingungen auf einem Hof kein Honigschlecken. Besonders für die Völderdirn Theresia, berührend und eindrucksvoll gespielt von Christina Schranz, die mit den Launen des gewalttätigen Bauers Arb Kalteiser tagtäglich konfrontiert ist. Franz Sprenger, der den ungnädigen Tyrann bravourös darstellte, herrscht am Hof mit strengem Regiment. Mit dem Großbauer Mattheis Rossrucker, gespielt von Alois Kolp, vereinbart er ein Arrangement, bei dem sein Sohn Leonhard (Claudio Hauser) die beiden größten Höfe durch Heirat zusammenbringen soll. Doch wie das Leben „kua Himmelspiel isch, und die Liab, wenn sie di packt hot am Krawattl…“, so die geheimnisvolle Stimme von Salome (Monika Klien) im Hintergrund, kommt am Hof alles ganz anders als vom Bauern geplant. Es spielen sich dramatische und erschütternde Szenen ab am Kalteiser Hof, die dem Publikum und vor allem den Darstellern einiges abverlangen. In den weiteren Rollen glänzten auch Hans Kaufmann als Pfarrer (der auch für die Regie zuständig ist), Babsi Ladner als Messnerin und Markus Sprenger als Holzknecht. Es gibt bei diesem Stück nichts zu lachen, aber in diese raue Zeit von damals einzutauchen, ist dank der großartigen Leistung der Heimatbühne Pians ein sehenswertes Erlebnis. Weitere Spieltermine sind am 17., 18., 23. und letztmalig am 24. Mai jeweils um 20 Uhr (18. Mai, 19 Uhr) im Gemeindesaal Pians.