Die Wahl ist getroffen
339 Stimmen entschieden über Zukunft der Jägerschaft
22. April 2025 | von
Kathrin Gruber

Reinhold Siess (r.) wurde zum Bezirksjägermeister gewählt, Markus Schwarz zum Stellvertreter. „Ich bin überwältigt“, so Siess. RS-Foto: Gruber
Eine Wahl, zwei Kandidaten, 339 Stimmen – zum ersten Mal seit 19 Jahren gab es zwei Kandidaten für das Amt des Bezirksjägermeisters und damit eine echte Wahl. Reinhold Siess hatte diese Funktion letztes Jahr übernommen und folgte damit seinem Bruder Hermann Siess. Einen Gegenkandidaten gab es damals nicht. Seitdem versucht er „mit Weitblick die Grundwerte der Jagd zu erhalten“. Kurzfristig kündigte Rechtsanwalt Dr. Harald Wille seine Kandidatur zu eben diesem Amt an. „Ich möchte im forstlichen Bereich die Rechte der Jagdpächter stärken“, erklärte Wille, ein Rechtsanwalt mit Leidenschaft für die Jagd. „Es ist mir wichtig, dass es eine echte Wahl gibt.“ Das war ausschlaggebend für seine Kandidatur.
SIESS MIT 267 STIMMEN GEWÄHLT. „Ich blicke zurück auf zwölf Monate voll intensiver Arbeit, bereichernder Gespräche und großer Herausforderungen, die ich nur gemeinsam mit vielen Helfern und Unterstützern meistern konnte“, begrüßte der Bezirksjägermeister, der vor einem Jahr als interimistischer Bezirksjägermeister bestellt worden war, den vollen Stadtsaal samt zahlreicher Ehrengäste. Ein Jahr, in dem er nicht nur in eine für ihn neue Funktion wachsen musste, sondern auch jede Menge Befürworter für sich gewinnen konnte. Anders ist das überwältigende Wahlergebnis nicht zu erklären. Von 339 abgegebenen Stimmen konnte er die Wahl mit 267 Stimmen für sich entscheiden. „Es ist ein riesiger Unterschied, dass es jetzt einen Bezirksjägermeister gibt, der tatsächlich gewählt wurde“, freut sich Siess. Seinem Herausforderer reichte er freundschaftlich die Hand: „Ich werde auf deine Expertise als Rechtsanwalt gerne zurückkommen.“ Sein Stellvertreter Markus Schwarz erhielt ohne Gegenkandidaten 324 von 339 Stimmen. Die Delegierten wurden per Handzeichen gewählt. Für den Bezirk Landeck sind das 23, darunter alle Hegemeister.
DIE NATUR IM FOKUS. In seinem Bericht zählte Siess etliche Tätigkeiten des vergangenen Jahres auf. Darunter die Jungjäger- und die Jagdaufseherausbildung, die Nachsuche-Stationen und die Kitzrettung. Es wurden 253 Rehkitze vor dem grausamen Mähtod bewahrt. Im Fokus der Vorstandsarbeit stand die Überarbeitung der Schalenwildrichtlinie sowie die Novellierung des Jagdgesetzes. Vor große Herausforderungen werden die Jäger durch die Fütterungsauflassungen gestellt. Diese haben große Auswirkungen auf die Wildpopulation, den Waldbau und die Ausbreitung von TBC. Ein unabhängiges Gutachten zu den Auswirkungen der Fütterungsauflassung der Gemeinde Pettneu auf die umliegenden Reviere wurde in Auftrag gegeben. Darüber hinaus wurde ein zukunftsweisendes Fütterungsstandortkonzept erarbeitet.
„WIR HABEN EIN PROBLEM.“ Die kürzlich abgehaltene Jagdtrophäenschau machte besonders eines deutlich: „Wir haben ein Problem.“ Gemeint ist damit die Übernutzung des Rehwildes. Die Abschusszahlen lagen über dem natürlichen Zuwachs. Künftig soll der tatsächliche Bestand für die Abschusspläne herangezogen werden. Während beim Rotwild ein Plus von 79 Stück vorgesehen ist, sinkt der Rehwildabschuss um 35. Beim Gamswild sollen 42 Stück mehr, beim Steinwild 5 Stück weniger entnommen werden.
TBC BLEIBT BRISANT. Zwölf positive Befunde unter den 185 getesteten Rotwildproben mahnen weiterhin zur Vorsicht. Denn die TBC-Erkrankung kann auch Nutztiere und Menschen betreffen. „Da sind wir alle gefordert, auch mit der sehr gefährlichen Maul- und Klauenseuche“, bestätigte Landesjägermeister Anton Larcher. Es werden Herausforderungen sein, denen sich Siess gemeinsam mit seinem Team und den Jägern stellen muss. „Wir haben heute eine Richtungsweisung entschieden, dass der Bezirk nicht getrennt, sondern geeint ist. Gewonnen hat heute die Jagd in Tirol. Weidmannsheil“, schloss Siess die Versammlung.
SIESS MIT 267 STIMMEN GEWÄHLT. „Ich blicke zurück auf zwölf Monate voll intensiver Arbeit, bereichernder Gespräche und großer Herausforderungen, die ich nur gemeinsam mit vielen Helfern und Unterstützern meistern konnte“, begrüßte der Bezirksjägermeister, der vor einem Jahr als interimistischer Bezirksjägermeister bestellt worden war, den vollen Stadtsaal samt zahlreicher Ehrengäste. Ein Jahr, in dem er nicht nur in eine für ihn neue Funktion wachsen musste, sondern auch jede Menge Befürworter für sich gewinnen konnte. Anders ist das überwältigende Wahlergebnis nicht zu erklären. Von 339 abgegebenen Stimmen konnte er die Wahl mit 267 Stimmen für sich entscheiden. „Es ist ein riesiger Unterschied, dass es jetzt einen Bezirksjägermeister gibt, der tatsächlich gewählt wurde“, freut sich Siess. Seinem Herausforderer reichte er freundschaftlich die Hand: „Ich werde auf deine Expertise als Rechtsanwalt gerne zurückkommen.“ Sein Stellvertreter Markus Schwarz erhielt ohne Gegenkandidaten 324 von 339 Stimmen. Die Delegierten wurden per Handzeichen gewählt. Für den Bezirk Landeck sind das 23, darunter alle Hegemeister.
DIE NATUR IM FOKUS. In seinem Bericht zählte Siess etliche Tätigkeiten des vergangenen Jahres auf. Darunter die Jungjäger- und die Jagdaufseherausbildung, die Nachsuche-Stationen und die Kitzrettung. Es wurden 253 Rehkitze vor dem grausamen Mähtod bewahrt. Im Fokus der Vorstandsarbeit stand die Überarbeitung der Schalenwildrichtlinie sowie die Novellierung des Jagdgesetzes. Vor große Herausforderungen werden die Jäger durch die Fütterungsauflassungen gestellt. Diese haben große Auswirkungen auf die Wildpopulation, den Waldbau und die Ausbreitung von TBC. Ein unabhängiges Gutachten zu den Auswirkungen der Fütterungsauflassung der Gemeinde Pettneu auf die umliegenden Reviere wurde in Auftrag gegeben. Darüber hinaus wurde ein zukunftsweisendes Fütterungsstandortkonzept erarbeitet.
„WIR HABEN EIN PROBLEM.“ Die kürzlich abgehaltene Jagdtrophäenschau machte besonders eines deutlich: „Wir haben ein Problem.“ Gemeint ist damit die Übernutzung des Rehwildes. Die Abschusszahlen lagen über dem natürlichen Zuwachs. Künftig soll der tatsächliche Bestand für die Abschusspläne herangezogen werden. Während beim Rotwild ein Plus von 79 Stück vorgesehen ist, sinkt der Rehwildabschuss um 35. Beim Gamswild sollen 42 Stück mehr, beim Steinwild 5 Stück weniger entnommen werden.
TBC BLEIBT BRISANT. Zwölf positive Befunde unter den 185 getesteten Rotwildproben mahnen weiterhin zur Vorsicht. Denn die TBC-Erkrankung kann auch Nutztiere und Menschen betreffen. „Da sind wir alle gefordert, auch mit der sehr gefährlichen Maul- und Klauenseuche“, bestätigte Landesjägermeister Anton Larcher. Es werden Herausforderungen sein, denen sich Siess gemeinsam mit seinem Team und den Jägern stellen muss. „Wir haben heute eine Richtungsweisung entschieden, dass der Bezirk nicht getrennt, sondern geeint ist. Gewonnen hat heute die Jagd in Tirol. Weidmannsheil“, schloss Siess die Versammlung.