Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Bischof Hermann Glettler zu Besuch

im Seelsorgeraum „Unteres Lechtal“

Im Rahmen der bischöflichen Visitationen besuchte Bischof Hermann Glettler heuer bereits einige Seelsorgeräume der Diözese Innsbruck. Am vergangenen Wochenende, vom 08. bis 10. Oktober, fand auch die Visitation des Seelsorgeraumes Unteres Lechtal statt. Höhepunkt und Abschluss seines Besuches stellte die Festmesse in der Pfarrkirche Weißenbach mit anschließender Erntedankprozession dar.
11. Oktober 2021 | von Marlen Perl
Bischof Hermann Glettler im Austausch mit den Kindern während seiner Predigt beim Festgottesdienst. RS-Fotos: Marlen Perl
Von Marlen Perl.
DIE FESTMESSE MIT ERNTEDANKPROZESSION.
Nach einem landesüblichen Empfang am Kirchplatz Weißenbach mit Musikkapelle und Schützenkompanie begann der Festakt mit dem Einzug des Bischofs, Ministranten und Pfarrprovisor Andreas Zeisler. Dieser eröffnete den Gottesdienst mit einer persönlichen Begrüßung des Bischofs, der vertretenen Vereine und der zahlreich erschienenen Bevölkerung. Zelebriert wurde die heilige Messe von Bischof Hermann Glettler, der sich im weiteren Verlauf für den herzlichen Empfang bedankte. Ganz besonders freute ihn die Anwesenheit der Kinder, die er bei seiner Predigt eigens ansprach und zu sich – nach vorne zum Altar – bat und dabei ganz gezielt in den Austausch mit ihnen trat. Nach dem feierlichen Gottesdienst erfolgte  bei strahlendem Sonnenschein die Prozession durch den Ort. Bischof Glettler trug die Monstranz, begleitet von der Landjugend mit der aufwendig gestalteten Erntedankkrone, den Vereinen und der Bevölkerung. Musikalisch umrahmt wurden Gottesdienst und Prozession von der Musikkapelle Weißenbach.

 
Bischof Hermann Glettler zu Besuch
Die aufwendig gestaltete Erntedankkrone der Landjugend Weißenbach.
DER SYNODALE PROZESS.
In seiner Ansprache im Rahmen des Festgottesdienstes in Weißenbach verwies Bischof Hermann Glettler auf den synodalen Prozess, der auf Wunsch von Papst Franziskus in den nächsten Wochen initiiert wird. Jener Terminus beschreibt einen zwei Jahre andauernden Wandel, der unter anderem zur Beantwortung folgender Frage führen soll: „Wie können wir Kirche leben, damit sich möglichst viele Menschen beteiligen können?“ Es geht also darum, einen Prozess anzustoßen, basierend auf Gebet und Meditation, der zu einem gemeinsamen Nachdenken von Geweihten und Gläubigen über ein zeit- sowie evangeliumsgemäßes Miteinander in der Kirche führt.
Im einem kurzen Gespräch mit der Rundschau, nach den Feierlichkeiten, merkt Bischof Hermann Glettler an, dass zu Beginn eines solchen Prozesses für ihn vor allem das Zuhören essenziell ist und es herauszufinden gelte, wie eine „Gemeinschaft in Verschiedenheit“ gelingen kann.

DIE VISITATION.
Im Laufe seiner Visitation traf sich der Bischof mit kirchlichen Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern und Vertretern der Gemeinden des Seelsorgeraumes. Bei einem Blick in das Wochenendprogramm fallen die zahlreichen Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen auf. So besuchte Bischof Glettler nicht nur drei Volksschulen bzw. Kindergärten, sondern trat auch bei kleineren Wanderungen in Höfen und Elmen mit der jungen Generation in Kontakt. Im persönlichen Gespräch mit der Rundschau betonte er die Wichtigkeit, als Diözese mehr Akzente zu setzen, damit die jungen Gläubigen merken, dass die Kirche an ihnen interessiert ist und ihnen Gehör schenkt.
Neben den Gottesdiensten in mehreren Pfarren gab es für die Bewohner des unteren Lechtals auch die Möglichkeit, mit Bischof Glettler bei einem gemeinsamen Diskussionsabend in Kontakt zu treten. So stand bei der öffentlichen Veranstaltung am Samstagabend im Gasthof „Zur Gemütlichkeit“ in Bschlabs das Thema „Leben mit Abwanderung im Dorf, im Verein, in der Kirche – wir und die junge Generation“ im Mittelpunkt.
Als Erfolg dieser bischöflichen Visitation wäre zu wünschen, dass die Gottesdienste auch künftig so zahlreich besucht werden wie bei Anwesenheit unseres Bischofs.
Bischof Hermann Glettler zu Besuch
Der Erntedankumzug durch Weißenbach – bei strahlendem Sonnenschein.

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