Feierlicher Auftakt von Protest begleitet
Bei der Eröffnung des Tiroler Gemeindetages in Ehrwald unterstrichen Demonstranten ihr „Nein“ zum Fernpass-Ausbau
29. Oktober 2024 | von
Juliane Wimmer
23. Oktober 2024, ab 8.15 Uhr, Nach und nach fahren Autos mit geladenen Gästen auf den Platz. Kleine Menschengruppen mit Plakaten und Schildern kommen auch, um sich vor dem Zugspitzsaal aufzustellen.
KEIN WEITERER STRASSENAUSBAU. Ludwig Gruber, ein Sprecher der „Initiative Lebensraum Gurgltal, Außerfern und Mieminger Plateau“, erklärt im Gespräch mit der RUNDSCHAU: „Wir sind gekommen, um nochmals klar zu machen: Wer auf den Ausbau von Straßen setzt, schadet absichtlich der betroffenen Bevölkerung. Allen hier anwesenden Bürgermeistern sollte klar sein, wenn es um die Durchsetzung höherer Interessen geht, kann es jeden treffen. Da hilft es auch nicht, einzelne Gemeinden mit Geld zu überschütten oder sie gegeneinander auszuspielen.“
GESAMTKONZEPT GEFORDERT. Gruber wünscht sich mehr Investitionen ins Schienennetz und ergänzt: „Alle wollen bei uns durch. Es kann nicht sein, dass man die großen Straßen bis an unsere Grenzen baut und so der Druck auf unseren Lebensraum ständig erhöht wird. Wir brauchen ein Gesamtkonzept. Jeder kann nachlesen, dass die Bettenkapazitäten in den Seitentälern in den letzten zehn Jahren verdoppelt und die Aufenthaltsdauer von durchschnittlich vier auf zwei Tagen verkürzt wurde. Das bedeutet eine vierfache Belastung für unsere Straßen. Niemand trägt dem Rechnung. Auch hier muss man bei der Lenkung der Verkehrsströme ansetzen.“
DER VERKEHRSDRUCK BLEIBT. Durch die offiziellen Informationen der Landeregierung fühlen sich die Fernpass-Ausbau-Gegner getäuscht. „Die Tiroler Landesregierung will uns weismachen, dass die B 179 einspurig bleibt. Schon jetzt ist die B 179 zweispurig! Und nach derzeitigen Planungen wird sie am Fernpassscheitel fünfspurig (drei Spuren Scheiteltunnel, zwei Spuren normale Passstraße) und im Lermooser Tunnel vierspurig“, so Gruber. Darüber hinaus befürchtet er einen schleichenden Ausbau der Gesamtstrecke. Wenn der Verkehrsdruck an einer Stelle des engen Tales durch Erweiterung herausgenommen wird, so „verschiebt“ er sich zu einer anderen Stelle. „Das könnte in unserem Fall z. B. die zweispurige Brücke am Fernsteinsee sein. Kommt dort dann der nächste Ausbau?“, fragt Gruber.
GESPRÄCHE & ARBEITSBEGINN. Die Menge vor dem Zugspitzsaal wird gegen 9.15 Uhr immer größer. Viele Politiker, wie LH Anton Mattle, LH-Stv. Josef Geisler und LR René Zumtobel, mischen sich unter die friedlichen Demonstranten und führen Gespräche. Nach offizieller Begrüßungszeremonie, samt landesüblichem Empfang mit Blasmusik und Ehrungen, gehen Bürgermeister und Politiker in den Zugspitzsaal. Denn beim Gemeindetag hatte man v. a. über die angespannte finanzielle Situation der Tiroler Gemeinden zu reden.
KEIN WEITERER STRASSENAUSBAU. Ludwig Gruber, ein Sprecher der „Initiative Lebensraum Gurgltal, Außerfern und Mieminger Plateau“, erklärt im Gespräch mit der RUNDSCHAU: „Wir sind gekommen, um nochmals klar zu machen: Wer auf den Ausbau von Straßen setzt, schadet absichtlich der betroffenen Bevölkerung. Allen hier anwesenden Bürgermeistern sollte klar sein, wenn es um die Durchsetzung höherer Interessen geht, kann es jeden treffen. Da hilft es auch nicht, einzelne Gemeinden mit Geld zu überschütten oder sie gegeneinander auszuspielen.“
GESAMTKONZEPT GEFORDERT. Gruber wünscht sich mehr Investitionen ins Schienennetz und ergänzt: „Alle wollen bei uns durch. Es kann nicht sein, dass man die großen Straßen bis an unsere Grenzen baut und so der Druck auf unseren Lebensraum ständig erhöht wird. Wir brauchen ein Gesamtkonzept. Jeder kann nachlesen, dass die Bettenkapazitäten in den Seitentälern in den letzten zehn Jahren verdoppelt und die Aufenthaltsdauer von durchschnittlich vier auf zwei Tagen verkürzt wurde. Das bedeutet eine vierfache Belastung für unsere Straßen. Niemand trägt dem Rechnung. Auch hier muss man bei der Lenkung der Verkehrsströme ansetzen.“
DER VERKEHRSDRUCK BLEIBT. Durch die offiziellen Informationen der Landeregierung fühlen sich die Fernpass-Ausbau-Gegner getäuscht. „Die Tiroler Landesregierung will uns weismachen, dass die B 179 einspurig bleibt. Schon jetzt ist die B 179 zweispurig! Und nach derzeitigen Planungen wird sie am Fernpassscheitel fünfspurig (drei Spuren Scheiteltunnel, zwei Spuren normale Passstraße) und im Lermooser Tunnel vierspurig“, so Gruber. Darüber hinaus befürchtet er einen schleichenden Ausbau der Gesamtstrecke. Wenn der Verkehrsdruck an einer Stelle des engen Tales durch Erweiterung herausgenommen wird, so „verschiebt“ er sich zu einer anderen Stelle. „Das könnte in unserem Fall z. B. die zweispurige Brücke am Fernsteinsee sein. Kommt dort dann der nächste Ausbau?“, fragt Gruber.
GESPRÄCHE & ARBEITSBEGINN. Die Menge vor dem Zugspitzsaal wird gegen 9.15 Uhr immer größer. Viele Politiker, wie LH Anton Mattle, LH-Stv. Josef Geisler und LR René Zumtobel, mischen sich unter die friedlichen Demonstranten und führen Gespräche. Nach offizieller Begrüßungszeremonie, samt landesüblichem Empfang mit Blasmusik und Ehrungen, gehen Bürgermeister und Politiker in den Zugspitzsaal. Denn beim Gemeindetag hatte man v. a. über die angespannte finanzielle Situation der Tiroler Gemeinden zu reden.