Von Juliane Wimmer
Nachdem der Gemeinde Ehrwald die aufsichtsbehördliche Bewilligung der Kreditaufnahme kurz vor der Gemeinderatswahl im März 2022 verweigert wurde, liegt der ursprünglich geplante Neubau des örtlichen Hallenbads auf Eis. Doch nun ist nicht nur der Neubau, sondern auch die generelle Weiterführung des Hallenbades in Gefahr. Im Rahmen oben genannter Informationsveranstaltung wurde über möglichen Zukunftsszenarien rund um das bestehende Hallenbad informiert.
KOSTENVERDOPPELUNG. TVB sowie die Ehrwalder Gemeinde sind beide zu jeweils 50 Prozent an den Ehrwalder Freizeitbetrieben beteiligt. Dazu zählen der Zugspitzsaal plus Gastronomie, der Eislaufplatz, die Tennis- & Kletterhalle sowie das Hallenbad. Die Ausgaben aller Betriebe haben sich von 550.000 Euro auf 1,1 Mio. Euro verdoppelt. Um die Kosten irgendwie bewältigen zu können, wird das Hallenbad womöglich im kommenden Winter (oder länger?) geschlossen bleiben.
ENTSCHEIDUNG IM NOVEMBER. „Der Gemeinderat wird über den weiteren Betrieb in seiner nächsten Sitzung (voraussichtlich noch im November) entscheiden, erklärte Bürgermeister Markus Köck. Der Sommerbetrieb des Hallenbads werde jedenfalls Ende Oktober beendet. (Ursprünglich sollte bis zum 6. November geöffnet sein.) Der Betrieb des Zugspitzsaals, der Gastronomie und der Kletter- & Tennishalle sei auch in Zukunft gesichert. (Bzgl. Weiterführung des Eislaufplatzes wurde auf der Sitzung am 24. Oktober noch kein klares Wort gesprochen.)
TVB WARTET AB. Theo Zoller, Obmann der Tiroler Zusgpitz Arena, wiederum signalisierte grundsätzlich Solidarität mit den Entscheidungen der Gemeinde. Steigende Belastungen müssten aber ebenfalls erst vom Aufsichtsrat entschieden werden. Grundsätzlich habe der Tourismusverband seine Hausaufgaben gemacht, Rücklagen gebildet und könne den Zahlungsverpflichtungen nachkommen.
Einen ausführlichen Bericht zur Thematik rund um das Ehrwalder Hallenbad ist in der Printausgabe der RUNDSCHAU KW 44 zu lesen.