Von Sabine Schretter.
Dr. Christoph Hilz tritt im Juli in den Ruhestand und gibt das Staffelholz an seinen Nachfolger, DI (FH) Sebastian Freier weiter, der ab 1. August gemeinsam mit Mag. Richard Alber die Geschicke des Energieversorgers leiten wird.
Im vergangenen, sehr trockenen Jahr musste die EWR Strom zu höheren Preisen nachkaufen. Es war daher notwendig, die Strompreise anzupassen und zu erhöhen. „Trotzdem liegen wir mit unseren Preisen unter denen anderer regionaler Versorger“, führt Dr. Hilz dazu aus. Man sei immer noch der güns-tigste Versorger im Außerfern. Bei der letzten Sitzung des Reuttener Gemeinderates wagte Hilz einen vorsichtigen Blick in die Zukunft: „Wir gehen von stabilen Preisen aus. Mittelfristig werden die Preise fallen, vor allem der Gaspreis.“ Entscheidend für die Entwicklung der Strompreise werden der CO2-Preis und der Umgang mit dem Klimaschutz sein. „Determiniert wird alles vom Krieg in der Ukraine“, so Dr. Christoph Hilz. Die EWR möchte die Eigenproduktion weiter erhöhen. Dafür sei der Bau neuer Kraftwerke geplant. „Wir haben diesbezüglich schon Gespräche mit LH Anton Mattle geführt. Fakt ist, dass wir mehr Kapazität brauchen“, führt Noch-Vorstand Hilz aus. Zusätzlich soll massiv in die Photovoltaik investiert werden. Schaumgebremster äußert sich Christoph Hilz zum Thema Windkraft. „Windkraftwerke sehe ich in zehn Jahren.“ Dennoch wolle man vorurteilsfrei alle Technoloigien nutzen – „wenn es geht.“ Übrigens ist die EWR von der Gewinnabschöpfung als Maßnahme der Bundesregierung zur Bekämpfung der Teuerung nicht betroffen. „Wir werden keiner Erlösabschöpfung unterliegen“, beruhigt Dr. Hilz diesbezüglich.
„Ein guter Laden“. DI (FH) Sebastian Freier, der im August die Nachfolge von Dr. Christoph Hilz antritt, kommt aus Oberammergau. Der zweifache Familienvater engagiert sich bei der Feuerwehr und wirkte bei den Passionsspielen mit. An der EWR schätzte er, „dass das Unternehmen gut und breit aufgestellt ist und nie kurzfristigen Trends nachlief.“ Wichtig sei es, dass das stabile Geschäftsmodell des Versorgers gewahrt bleibt. „Die EWR braucht eine sichere Zukunftsstrategie, die – wenn nötig – nachjustiert werden kann“, so Freier. „Neue Wasserkraftanlagen würden mich schon reizen“, präzisiert er seinen Voraus-Blick.