Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Befall durch Pilzschädlinge

Maßnahmen im Naturdenkmal Stamser Eichenwald

Erlen und Eschen des als Naturdenkmal bekannten Eichenwalds in Stams sind am Nordrand mit Pilzschädlingen befallen. Um auch Spaziergänger nicht zu gefährden, müssen die betroffenen Bäume nun rasch entfernt werden – demnächst sollen die Pflegemaßnahmen beginnen.
7. Feber 2022 | von Mel Burger
Befall durch Pilzschädlinge
Das von der Tiroler Landesregierung geförderte Vorhaben soll dem Naturdenkmal Stamser Eichenwald auf lange Sicht helfen, seine Eigenart und Schönheit zu bewahren. Foto: Werner Schwarz
Von Barbara Heiss

Damit das Gelände bestmöglich geschont werden kann, ist anstatt der Nutzung großer Erntemaschinen eine „Rückung“ der gefällten Bäume mit Pferden vorgesehen. Die gerodete Fläche soll dann mit Eichen aufgeforstet werden. Um einen natürlichen Anschluss vom Fahrweg zum Wald herzustellen, soll ein artenreicher, etwa acht Meter breiter Strauchgürtel angelegt werden, damit auch wieder Lebensräume für Insekten und Vögel geschaffen werden können. Diese Waldraumgestaltung ist auch wichtig, damit das Aufkommen von „invasiven Neophyten“ (alles überwuchernde nichtheimische Pflanzen) verhindert wird. Diese werden künftig rein mechanisch drei Mal im Jahr entfernt. Zudem soll die neu bepflanzte Fläche mehrmals jährlich einer speziellen Pflege unterzogen werden, um schon von Anfang an ein Heranwachsen dieser Wucherpflanzen zu verhindern und den Sträuchern und Bäumen den nötigen Lebensraum und ausreichend Licht zu sichern. Zudem sei es zum Schutz der gesamten Aufforstung notwendig, einen wildsicheren Zaun aufzustellen. Dieser muss bestehen bleiben, bis die Sträucher und Bäume kräftig genug sind. Auch eine „Verpflockung“ aller gepflanzten Eichen, die im Stamser Forstgarten aus Stamser Eicheln herangezogen worden sind, ist vorgesehen. Diese Pflöcke zeigen den Ort der Jungeichen an und sorgen auch beim Ausmähen für den Schutz der jungen Pflanzen.

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