Von Gebi G. Schnöll
Bei den abtransportierten Tieren handelt es sich um Yaks, Rinder, Schafe und Schweine. Etliche Tiere wurden in Ställen außerhalb des Ötztals untergebracht, ein Schwein musste vor Ort notgeschlachtet werden. Wo sich die Tiere jetzt befinden, wird von der Behörde nicht preisgegeben. Schlachtungen von Schweinen in schlechtem Zustand sollen bereits im vergangenen Herbst behördlich angeordnet worden sein, doch im Ötztal fand sich kein Metzger, der diese vornehmen wollte. Im Unterland soll dann doch ein Schlachter gefunden worden sein, der die Tiere erlöste. Der Sölder Blogger Markus Wilhelm hat über seine Plattformen bereits öfters auf verwahrloste und tote Tiere aufmerksam gemacht. Die RUNDSCHAU bat den Landwirt mehrmals um einen Lokalaugenschein und um ein klärendes Gespräch, jedes Mal versprach er per Mail einen Termin zu fixieren, jedes Mal war es nicht mehr als „reine Pflanzerei“.
TIERHALTEVERBOT WIRD GEPRÜFT. Für die untragbaren Zustände will der Hinterötztaler Bauer nicht verantwortlich sein: „Die Tiere wurden in Sicherheit gebracht, weil bisher mindestens 50 meiner Nutztiere auf mysteriöse Weise umgekommen sind. Ob durch Gift oder durch eine Krankheit kann ich nicht sagen!“ Laut Bezirkshauptfrau Eva Loidhold soll es sich um 22 Rinder, 13 Yaks, sechs Schweine und 40 Zacklschafe handeln, die jetzt in Stallungen außerhalb des Ötztals untergebracht sind. Einige der Yaks sollen sich in einem eher schlechten Zustand befunden haben. Loidhold betont, dass es in den Stallungen seit einigen Monaten fast wöchentlich Kontrollen gegeben habe. „Unter anderem wurden auch Kadaver untersucht, an denen aber keine Haltungsschäden festgestellt werden konnten. Wir haben immer wieder versucht mit dem Landwirt einen Weg für eine weitere Vorgangsweise zu finden, funktioniert hat das am Ende nicht“, so
Loidhold. An der BH Imst wird nun ein Tierhalteverbot für den Ötztaler Landwirt geprüft.