Von Ewald Krismer
Bevor der am 19. Juni 1940 im osttirolerischen Tristach geborene Alois Oberhuber im September 2000 als Pfarrer nach Imst kam, besuchte er von 1951 bis 1959 das Paulinum in Schwaz, bis 1964 das Priesterseminar in Innsbruck, empfing am 29. Juni 1964 die Priesterweihe und feierte seine Primiz in seiner Heimat Tristach, war von 1964 bis 1970 Kooperator in Telfs, bis 1979 Domvikar am Dom zu Innsbruck und bis 2000 Pfarrer in der Pfarre „Zur hl. Familie“ in Innsbruck Wilten West. Entgegen seinem – noch im letzten Jahr geäußerten Wunsch – im „betreuten Wohnen“ im Pflegezentrum in der Pfarrgasse seinen Lebensabend verbringen zu können, geht Pfarrer Oberhuber nun doch wieder nach Innsbruck; möchte aber, so Gott will wie er sagt, in drei Jahren wieder nach Imst kommen, um sein diamantenes Priesterjubiläum zu feiern.
ABSCHIED – ABER NICHT FÜR IMMER. Alles, was in Imst Rang und Namen hat, war auf den Beinen, um Pfarrer Alois Oberhuber würdig in den Ruhestand zu verabschieden. Auch die Traditionsverbände wie die Stadtmusik, die Schützen, die Kaiserschützen, der Marketenderinnenverein sowie die Schützengilde und der Liederkranz verabschiedeten ihren scheidenden Pfarrer ebenso wie Abordnungen der Feuerwehr und des Roten Kreuzes. Alle nahmen nach der Messe vor dem Gasthof Hirschen Aufstellung, wo des Pfarrers letztes kirchliches Ritual die Segnung der Anstaltsschützenfahne war. Geschenke überreichen, Abschiedsreden halten und ihm für seinen Ruhestand alles Gute und vor allem Gesundheit zu wünschen, war die weitere Folge, bevor er selbst und einige Redner die letzten 21 Jahre noch einmal ein klein wenig Revue passieren ließen. Abschließend gaben die Schützen ihm das Versprechen, ihn von Innsbruck heraufzuholen, wenn in der Stadt Feste anstehen: „Lieber Pfarrer, vor uns Imstern wirst du in der Pension keine Ruhe haben!“ Sichtlich gerührt war der Pfarrer in Anbetracht dieses Versprechens und betonte noch einmal, dass er überall schweren Herzens Abschied genommen habe, wenn er woanders hin berufen wurde – von Imst
ganz besonders.