Von Gebi G. Schnöll
Bis zum Karröster Kirchtag am vorletzten Sonntag wurden der Reihe nach das Kirchturmdach, das Sakristeidach und das Blechdach der „Marienkapelle“ vom Rost befreit und mit einem neuen Anstrich versehen. Pfarre und Gemeinde teilen sich die Kosten und garantieren gemeinsam, dass die Pfarrkirche samt „Marienkapelle“ weiterhin jeder Witterung und dem „Zahn der Zeit“ standhalten kann. Krönender Abschluss dieser Sanierungsarbeiten am Turm und dem Neuguss der großen „Maria-Magdalena-Glocke“ im Jahr 2019 war natürlich die feierliche Aufsetzung des neu vergoldeten Turmschmuckes und des Kirchturmkreuzes im Rahmen des Kirchtages, den die Pfarrgemeinde bei strahlendem Sonnenschein mit einem Festgottesdienst im Freien und der gewohnten Sakramentsprozession mit vier Altären begehen konnte.
GROSS UND KLEIN FEIERTE. Nach dem Schlusssegen am Kirchplatz segnete Pfarrer Johannes Laichner den Turmschmuck, Ministranten und Dorfkinder zogen per Seil die Kugel samt Kreuz und Zeitkapsel auf. Das feierliche „Te Deum“ (Großer Gott) der Musikkapelle unter der Leitung des neuen Kapellmeisters Hanspeter Pranger und die Salve der Schützen besiegelten den feierlichen Moment, den tatsächlich die eine oder andere Freudenträne begleitete. In den Tagen zuvor waren die Gläubigen in Karrösten eingeladen, ihren Namen, einen Gebetswunsch oder einen passenden Gedanken in ein „Kirchturmheft“ zu schreiben, das am Kirchtag zusammen mit einer Urkunde als historisches Dokument und einem Euromünzensatz aus dem Jahr 2020 in der Zeitkapsel deponiert wurde. Pfarrer Johannes Laichner betonte in seiner feierlichen Ansprache, dass er die Gebete und Gedanken der Gläubigen als schönes Zeugnis eines großen Gottvertrauens dieser Zeit verstehe. „Jeder möge selbst in diesen Tagen neu den Glauben an Jesus Christus verkünden und mutig leben. Das Kreuz am Kirchturm sei dafür ein stille, aber doch zeichenhafte Erinnerung“, so der Geistliche.
Kinder haben die Kugel samt Kreuz hochgezogen, ganz Karrösten feierte diesen großen Moment mit. Foto: Günter Flür
Nur noch wenige Arbeitsschritte, dann erstrahlt der Kirchturm im neuen Glanz. Foto: Günter Flür