Von Barbara Heiss
„Es hat sich gezeigt, dass die dezentral organisierte Gemeindestruktur gemeinsam mit dem Tiroler Ehrenamt eine absolute Stärke ist bei der Bewältigung solcher Aufgaben. Mein Dank gilt allen, die bei ‚Tirol testet‘ mitgewirkt haben – die Organisation hat hervorragend funktioniert“, zeigt sich Landeshauptmann Günther Platter über den reibungslosen Ablauf der Testungen erfreut. Möglich machten dies über 700 Ärzte, 2400 Personen aus dem Gesundheitspersonal, mehr als 2800 Menschen im Verwaltungsbereich und rund 3700 weitere helfende Hände in unterschiedlichen Bereichen. Ein Kraftakt, wenn man bedenkt, dass sich die Landesregierung erst vor zwei Wochen dazu entschlossen hatte, die von Bundeskanzler Kurz angekündigten österreichweiten Corona-Massentestungen vorzuziehen. Obwohl der Zulauf zu den Testungen aus der Bevölkerung nicht so groß war wie erhofft, zeigte sich der Landeshauptmann mit dem Testwochenende insgesamt zufrieden. Es sei gelungen, „hunderte Infektionen zu entdecken, bevor weitere Ansteckungen stattfinden konnten und einen guten Überblick über das Infektionsgeschehen in Tirol zu erhalten“, so Platter. Dennoch sei Vorsicht geboten: Ein negativer Test sei kein „Freibrief“, appelliert er an die Bevölkerung, weithin vorsichtig zu sein, „das gilt insbesondere für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage. Wir schützen damit uns sowie unsere Freunde und Familie – niemand ist vor einem schwereren Krankheitsverlauf gefeit.“ Nun müsse man die positiven Antigen-Tests von einem PCR-Test überprüfen lassen. Elmar Rizzoli, Leiter des Einsatzstabes Corona und von „Tirol testet“, erklärt: „Eine erste Auswertung von Freitag zeigt bereits, dass sich beinahe alle Personen mit einem positiven Antigen-Test-Ergebnis noch am selben oder darauffolgenden Tag zu einer Screeningstraße begaben.“ Die Gesamtauswertung der PCR-Testungen, die im Rahmen von „Tirol testet“ durchgeführt wurden,
lagen bis Redaktionsschluss noch nicht vor.
NEUE TERMINE. Aufgrund der Wettersituation und des anhaltenden Schneefalls am vergangenen Wochenende konnten einige Gemeinden ihre Testungen nicht vollständig durchführen – auch einige Orte im Bezirk Imst waren davon betroffen. Die Gemeinden Oetz, Umhausen und Längenfeld durften deshalb bis zum vergangenen Dienstag weitere Testungen durchführen, welche in der links stehenden Tabelle noch nicht berücksichtigt werden konnten.
Antigen-Massentest in der Bezirkshauptstadt Imst: Verschiedene Stationen garantierten einen reibungslosen Ablauf. Foto: zeitungsfoto.at