Gab es bereits ab Mitte vergangenen Jahres wieder öffentliche Veranstaltungen, so scharrten die Fasnachtler schon im Herbst in den Startlöchern mit ihren Hufen aus Vorfreude auf die kommende Fasnacht. Auch in Arzl im Pitztal wurden schon im Oktober die ersten Baustellen der Wagenbauer versteckt unter riesigen Planen sichtbar. Jede Maskengruppe des bekannten Singeslerlaufes in Arzl bereitet sich auf den traditionellen Lauf vor. Die Kostüme werden überprüft, die Wagenbauer entwickeln Ideen und die Fasnacht startet mit dem Auftakt sowie einem gemeinsamen lauten „JA“ aller Mitglieder. Singesler, Hexen, Bären, Labera, Burgstallzurfer und alle Ordnungsmasken folgen einer alten Tradition. Die Leidenschaft für die Fasnacht wird meist in den Familien weitergegeben und so ist es nicht verwunderlich, dass zum Beispiel bei den Bären und Bärentreibern heuer drei Generationen mitlaufen. Der jüngste und kleinste Bär ist Niklas mit fünf Jahren, der aber auch schon tatkräftig mithilft und die ersten Proben mitläuft. In den vergangenen Tagen wurden bereits die ersten Proben in den verschiedensten Ortsteilen vorgenommen, um sich und die Einwohner einzustimmen und die eingerosteten Fasnachtsmuskeln zu trainieren. Die Wagenbauer, deren Kunstwerke und prächtigen Gefährte mit bis zu 14 Metern Länge langsam fertig gestellt sind, luden am Wochenende die Singesler ein, um ihre Wagen traditionsgemäß einzuschellen. Nächster wichtiger und spektakulärer Termin ist am 21. Jänner um 18 Uhr das „Hexenmuater au‘wecke“, bei dem die Hexe Ludwinia den Steinbruch hinunter geseilt wird.
Auch die Ordnungsmasken wie die Kübelemajen basteln an ihren kleineren Aufzugswagen, die vielleicht nicht so groß wie die Umzugswägen aber für alle genauso wichtig sind. RS-Foto: Burger