Von Ewald Krismer
Es sind zwar noch sechs Wochen bis zum herbeigesehnten großen Tag, aber auch diese Zeit steht ganz im Zeichen des Schellerlaufens. Es werden Wägen gebaut, Kostüme genäht oder sonstige wichtige Vorkehrungen getroffen und so nebenbei dürfte auch die Geselligkeit nicht außer Acht gelassen werden. Was die Nassereither Fåsnåcht ausmacht, ist nicht nur der Umzug alleine. Einige, diesem Brauchtum entsprechende Ereignisse, verkürzen das lange Warten auf den großen Tag. Es sind Schauspiele, die keinesfalls versäumt werden sollten: Am kommenden Sonntag, dem 13. Jänner, um 19.00 Uhr das „Fåsnåchtssuache“, am Sonntag, dem 10. Februar, das „Schalleprobiere“, dann am Sonntag, dem 17. Februar, natürlich das Schellerlaufen selbst und schließlich zwei Wochen später das „Fåsnåchtseigråbe“ am Fåsnåchtsdienstag bei dem die Nassereither unter großem Geschluchze und großer Trauer ihre Fåsnåcht wieder zu Grabe tragen. Und zwischendurch vollzieht sich jeweils am Dienstag, Donnerstag und Sonntag abends das „Maschgere giah“. Dabei finden sich Musikanten, Sängergruppen, Reporter und Hausierer in den Gasthäusern ein oder besuchen die Nassereither in ihren Stuben, singen dort oder berichten über Vorkommnisse in der Gemeinde.
Vorzeichen.
Der erste Akt vollzog sich also am Nachmittag des Dreikönigstages mit dem Ausrufen der Fåsnåcht und der Ankündigung zur am Abend stattfindenden Fåsnåchts- sitzung. Auch die ersten Scheller, Sackner, Ruaßler und Schnöller kamen des Weges. Ein untrügliches Zeichen, dass in Nassereith nun ein achtwöchiger Ausnahmezustand begonnen hat.
Spannung.
Gespannt fieberten alle dem Abend entgegen. Am meisten wohl jene, die sich an der Verlosung der einzelnen Hauptmasken beteiligten. „D’erscht Schalle“ zog Markus Schleich, „de Bäretreiber“ Markus Falbesoner, „de Hexewåge“ Jürgen Gritsch und Markus Ruepp, und „de Prinz Karneval“ Philipp Mang. Am „Kårnerwåge“ bestand vorerst noch kein Interesse, es wird sich aber jemand finden lassen, ist sich Fåsnåchtsobmann Gerhard Spielmann sicher. Mit einem lauten „Autuppete hö“ fand die Vollversammlung schließlich ihr Ende.