Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Weil Respekt und Freundschaft niemals enden

Ein Abend im Zeichen der Erinnerung: Zahllose Musikschaffende und ein großes Publikum würdigen Andy Überbacher

Die Sonne scheint, doch kann sie kein Herz wärmen, das still und allein um einen geschätzten Menschen trauert. Vor jedem Fortgang steht aber ein Leben in all seinen Facetten, seinen vielen Farben und Klängen, das sich feiern lässt, um Trost zu finden. Gemeinsam, wie vergangenen Freitagabeand in der Imster Musikmittelschule, wo Freunde, Weggefährten und Bewunderer das Andenken an Andy Überbacher pflegten: In wertschätzender Erinnerung, mit viel Musik für einen fantastischen Musiker. Aber auch für einen beherzten Lehrmeister und besonderen Menschen, der viele Spuren hinterlässt.
7. September 2021 | von Manuel Matt
Unvergessen, nicht nur wegen seines Gitarrenspiels: Andy Überbacher Foto: Alexandra Rangger
RS-Foto: Grüneis
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Von Manuel Matt

In jedem Menschen steckt ein ganzer Mikrokosmos. Da ist Platz für Perfektionismus, für unendliches Engagement. Für großes Talent und unermüdlichen Fleiß, für Lieblingssongs von Sting und Peter Gabriel, für Kompositionen aus eigener Feder, für das Glück auf der Bühne und den Rückzug ins Schneckenhaus an Regentagen. Für Bescheidenheit, Mitgefühl und die Fähigkeit, das Beste im Gegenüber zu sehen, um es zu fördern. Alles Dinge, die uns nicht nur einzigartig, sondern außergewöhnlich machen. Wie Andy Überbacher, der nach seinem viel zu frühen Tod im Mai schmerzlich vermisst wird. Von vielen, die den Ausnahmegitarristen seit Jahren kennen und schätzen, oftmals seit seinen oder auch den eigenen Kindheitstagen. Mit denen er Musik in die Welt gebracht, in deren Inneren er die Liebe zu ihr geweckt und denen er ein guter Freund war.
Weil Respekt und Freundschaft niemals enden<br />
Hannes Schmid (l.) und Steve Greuter (r.) stellten eine starke Combo auf die Beine: Gemeinsam mit Musikschaffenden, die in verschiedensten Formationen mit Andy Überbacher viele Male die Bühne geteilt hatten. RS-Fotos: Grüneis
Unvergessen. Hunderte dieser Menschen ließen Andy am vergangenen Freitagabend noch einmal hochleben, mit einem berührenden Tributkonzert in der Musikmittelschule Imst. Viele Male hatte er dort selbst in den Bann gezogen, freute sich mit denen, die er unterrichtete, über den allerersten Auftritt vor Publikum – und treibt Musiker an diesem, seinem Abend abermals zu Höchstleistungen an, nur von der anderen Seite des Schleiers. Es sind die Chor-Stimmen seiner Mit-Pädagoginnen und -pädagogen, die für ihn singen, oder Frank Posch mit seinen Söhnen Daniel und Joel, mit Hugo Gitterle am Schlagzeug und einer Ehrendelegation der Imster Labera. Zusammengefunden für diesen 3. September hat sich auch „Jukebox“ als seine legendäre Cover-Band der 90er Jahre, während Hannes Schmid und Steve Greuter zu seinen Ehren eine Supergroup gebildet haben aus Formationen, die Andy mit seinem begnadeten Gitarrenspiel bereichert hat. Ein Dankeschön sagt „Soda Zitron“ als Kollektiv von Überbacher-Schülern – mit Songs, die ihm immer Freude geschenkt haben. Dank Harry Triendl und Hermann Ranftl greift der Großmeister dann auch noch einmal selbst in die Saiten: Als Tonspur, live begleitet bei den Songs seines Kernprojekts „Ammonit“. Nie wieder wird jemand mit dieser Brillanz, diesem Feingefühl und dieser puren Emotion Gitarre spielen, doch fehlt nicht die Hoffnung: Auf eine weitere CD, mit bereits eingespielten Gitarren-Spuren.
Weil Respekt und Freundschaft niemals enden<br />
Stimmgewaltig trauerte ein Chor aus Pädagoginnen und Pädagogen der Musikmittelschule um ihren geschätzten Kollegen. Wie engagiert Andy Überbacher das Feuer seiner Leidenschaft weitergegeben hat, demonstrierte wenig später „Soda Zitron“, bestehend aus ehemaligen Schülern (r., im Bild: Elias Fink). RS-Fotos: Grüneis
Im Kreise von Freunden. Einen Abend mit 53 Musikschaffenden in einer solchen Perfektion zu organisieren, ist ein Meisterstück an sich, deren Urheber im innersten Kreis nicht ungenannt bleiben sollen: Hannes
Schmid, Christian Benz, Hermann Ranftl, Roman Polak und Jürgen Kiechl. Ohne Zögern als offizieller Veranstalter hat sich der Art Club zur Verfügung gestellt, während Robert Hintner und Markus Habicher die Verantwortung für Licht und Sound übernommen haben. Zahllose Hände haben zusätzlich hinter der Bühne angepackt, deren Anschaffung mit allem Drum und Dran für die Musikmittelschule nicht das Einzige ist, was Andy Überbacher zu verdanken ist. Aufhorchen in dieser Hinsicht ließen nämlich auch die von Moderator Klaus Horst geführten Dialoge mit jenen, die von Andy erzählen: Als ein Mensch, der fehlen wird.
Weil Respekt und Freundschaft niemals enden<br />
Um ihren einstigen Mitstreiter zu würdigen, kehrte die so beliebte Cover-Band „Jukebox“ aus dem Ruhestand zurück (l., im Bild: Gerd Pichler). Frank Posch widmete Andy gemeinsam mit seinen Söhnen Daniel und Joel sowie einer Abordnung der Imster Labera eine Vertonung des Imster Gedichts „s’Reasle“ (M.), während ganz zum Schluss die wunderbaren Werke des zentralen Überbacher-Projekts „Ammonit“ warteten – zum Leben erweckt mit der live begleiteten Gitarre von Andy Überbacher (r., im Bild: Birgit Kubica) RS-Fotos: Grüneis

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