Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Das Kanzler-Baby

27. Juli 2021 | von Martin Grüneis
Das Kanzler-Baby
Liebe Freunde der Gnade der Geburt!

Wenn neue Erdenbürger das Licht der Welt erblicken, ist das nach wie vor das schönste Geschenk für uns Menschen. Für die Kinder selbst ist es nicht völlig egal, wo sie auf die Welt kommen. In Somalia, Afghanistan oder Tschetschenien winkt Neugeborenen statistisch eine andere Zukunft als zum Beispiel hier bei uns in Österreich. Doch auch hierzulande macht es einen kleinen Unterschied, in welchen Verhältnissen ein Mädchen oder ein Bub aufwachsen. So gesehen hat es unser Kanzler-Baby, das zukünftige Kind von Sebastian Kurz und seiner Freundin Susanne Thier, gut erwischt. Derzeit noch wohl behütet im Mutterleib, soll es im Dezember geboren werden. Die Freude ist schon im Vorfeld groß. Die Gratulationen zum bevorstehenden Elternglück füllten die Klatschspalten der Medien. Aber es gab leider auch negative Schlagzeilen. Anonyme Hasstiraden trübten die positiven Meldungen. Damit wird eine zutiefst intime Privatsache zum Politikum. Und ein unschuldiges, in Wohlstand gebettetes Kind zur Person der öffentlichen Beurteilung. Basti, lange selbst als Babyface karikiert, ist jetzt bald Vater. Und trägt nicht nur für den Staat Verantwortung. Als Politiker spielt er seit Jahren genial auf der Medienorgel. Gekonnt platziert er Mitteilungen, die sich und seine Arbeit in ein positives Licht rücken. Was sein Kind und die werdende Mutter anbelangt, wird er gut beraten sein, die öffentliche Wahrnehmung auf ein möglichst geringes Maß einzudämmen. Und auch persönlich ist das bevorstehende Glück eine Chance für Sebastian Kurz. Sein Defizit, in sozialen Fragen ziemlich kalt zu wirken, könnte die regelmäßige Arbeit am Wickeltisch relativieren. Denn die Nachricht, wann, wo und wie Babys in die Hose machen, ist unkontrollierbar!

Meinhard Eiter

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