Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Die Flaschen im Wald

3. Mai 2021 | von Meinhard Eiter
Die Flaschen im Wald
Liebe Freunde der Lagerfeuerromantik!

Es ist wieder so weit. Die Temperaturen werden lauer. Die Abende heller. Und die Lust auf das Naturerlebnis steigt. Dazu gehört nicht nur die Bewegung wie das Wandern, das Laufen oder das Radfahren inmitten unserer herrlichen Landschaft. Auch das gemütliche Beisammensein mit Freunden. An einem lauschigen Plätzchen im Wald. Vielleicht sogar am Ufer eines Baches. Einfach nur die Natur genießen. Und die Seele baumeln lassen. Bei einem Picknick im Freien. Mit der selbst mitgebrachten guten Jause. Und Erfrischungsgetränken. In manchen Gemeinden sind dafür sogar eigene Grillplätze ausgewiesen. Auf roter Glut brutzeln Würste, Fleisch und andere Leckereien. Dazu ein kühles Bier. Das ist wirklich eine wunderbare Sache. Vorausgesetzt, man hinterlässt diese Freizeitoasen so wie man sie vorgefunden hat. Sauber, ohne Dreck und ohne Müll. Das ist leider Gottes offenbar für viele Freunde des Waldfestvergnügens keine Selbstverständlichkeit. Unlängst klagte mir eine Naturfreundin, dass sie bei ihren regelmäßigen Spaziergängen immer öfter auf regelrechte Sauställe stößt. Das ist schlimm. Unvernünftig. Rücksichtslos. Und schlichtweg dumm. Als Freund der Freiheit trifft mich das wie ein Stich ins Herz. Ich möchte nämlich ein Miteinander, das ohne den erhobenen Zeigefinger und ohne Strafen auskommt. Aber leider brauchen wir die Bergwächter, die nach dem Rechten sehen. Und die Waldaufseher, die Umweltsünder anzeigen und zur Verantwortung ziehen. Sie achten auf die Einhaltung von Regeln. Sprechen Gebote aus. Aber wenn diese nicht gehört und nicht ernstgenommen werden, wird das bald in Verboten enden. Die Grillladen bleiben dann im Regal. Und die Flaschen zu Hause. Und das leider im doppelten Sinn des Wortes!

Meinhard Eiter

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