Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Tiroler allein zu Haus

15. Feber 2021 | von Meinhard Eiter
Tiroler allein zu Haus
Liebe Freunde markiger Sprüche!
„Bisch a Tiroler bisch a Mensch, bisch koa Tiroler bisch…“ – Teil zwei dieses Satzes wird nobel umschrieben mit „eine hinten angesiedelte Körperöffnung“ ins Hochdeutsche übersetzt. Wir haben es wieder einmal geschafft. Unser Tiroler Präsident der Wirtschaftskammer, Christoph Walser, meinte im Zuge der Diskussion um weitere Schutzmaßnahmen rund um das Coronavirus: „Wenn da nur ansatzweise aus dem Gesundheitsministerium etwas kommt, dann werden die Wiener uns kennenlernen!“ Sinngemäß sollte die Botschaft lauten, dass wir Tiroler uns nichts gefallen lassen. Selbst beurteilen, was Probleme sind. Und diese letztlich auch selbst lösen. Die Mischung aus Mut- und Wutausbruch aus Walsers Munde war gewagt. Immerhin war Tirol zuletzt mit Ischgl, Jochberg, St. Anton und mit dem ins Zillertal eingeschleppten Südafrika-Virus ziemlich in die Schlagzeilen geraten. Mittlerweile sind die Sprüche schon wieder ein wenig verhallt. Die Aufregung durch Kanzler Kurz und Landeshäuptling Platter beruhigt. Und der grüne Minister Anschober durfte sich auch ein bisschen durchsetzen. Über Tirol wurde ein Einreiseverbot verhängt. Ausreisen dürfen die Alpen-Rebellen nur mit einem negativen Test. Tiroler allein zu Haus ist gut. Weil so gehört Tirol den Tirolern. Übrigens: In Wien wie in Tirol ist die ÖVP die dominierende Kraft. Im Land sind es die Schwarzen. Bundesweit die Türkisen. Da wie dort dürfen die Grünen als „Beiwagerl“ mitregieren. Für Gesundheit ist bundesweit die Öko-Partei zuständig, in Tirol ist das Chefsache. Das Phänomen ist längst auch politikwissenschaftlich untersucht. Türkis ist eine Mutation von Schwarz. Mit höchst positiven Werten. Grün bestenfalls ein Impfstoff. Zwar bestellt, aber noch nicht angekommen!
Meinhard Eiter

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